Schwerpunkte der Lehre

Das Berufsfeld der Stadtplanung befindet sich im Wandel. Es wird zunehmend als Teil städtischer Governance verstanden, die von einer Reihe von Akteuren mitgestaltet wird. Dieses erweiterte Verständnis von Stadtplanung schließt zunehmend prozessuale, integrierte und strategische Arbeitsweisen mit ein, womit neue Wissensbestände, Ansätze und Methoden der Partizipation, Moderation und Co-Produktion Relevanz erhalten. Dazu bekommen neue Themenfelder in der Stadtentwicklung Dringlichkeit, wie globale Migrations- und Fluchtbewegungen und der Klimawandel. 

Für die Ausbildung neuer Generationen von Stadtplaner_innen ergeben sich daraus vielfältige Herausforderungen. Das Verständnis von Stadtentwicklungsprozessen in ihrer Komplexität muss ebenso vermittelt werden wie die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Steuerung. Durch innovative Praxispartnerschaften wird die Lehre im engen Bezug zu den vielfältigen Praxisbereichen (z.B. Verwaltungen, privaten Architektur- bzw. Planungsbüros, Verbänden, Forschungsinstitutionen, Unternehmen oder internationale Entwicklungsorganisationen) gestaltet. Ein aktives Einbringen aus Forschung und Lehre in Praxisdebatten und umgekehrt wird auf diese Weise ermöglicht. 

Mit Blick auf den internationalen Kontext fällt zudem auf, dass Stadtplanung in vielfältigen politisch-institutionellen und sozio-ökonomischen Kontexten unterschiedlich praktiziert wird und in Verbindung zu verschiedenen Planungskulturen steht. Am Fachgebiet wird den Studierenden sowohl die räumliche als auch die prozessuale Gestaltung vermittelt basierend auf einem fundierten Verständnis von Stadtentwicklungsprozessen im internationalen Kontext.