Alumni-Treffen der Informatik an der BTU Cottbus

Das 4. Alumni-Treffen der Informatik ging am Freitag, dem 4. Juni 2010 bei einem gemütlichen Grillabend zu Ende. Prof. Koziol hat eingangs in seinem Grußwort die Bedeutung der Absolventenbindung an ihre Universität betont. Die 114 Teilnehmer – knapp die Hälfte davon Absolventen – der nun schon traditionellen Veranstaltung nutzten die Gelegenheit des wechselseitigen Austauschs zwischen Absolventen, Studierenden und Lehrenden. René Schwietzke, Geschäftsführer der Firma Xceptance Software Technologies GmbH und Absolvent der Informatik des Jahres 1998 kommt immer wieder gerne zu dem Treffen und möchte „den Studenten den Unterschied zur Praxis nahe bringen, zeigen, warum ein eigenes Unternehmen eine gute Idee sein kann und etwas aus der Vergangenheit plaudern“. Natürlich nutze er die Veranstaltung auch, um Studenten an der Mitarbeit in seiner Firma zu interessieren.

Genauso wie die Absolventen Tobias Senner (IBM Deutschland GmbH), René Herzog (WEKANDO IT SOLUTIONS) und Jan Kühl (hello2morrow GmbH) hatte er zuvor einen Vortrag über seine Erfahrungen in der Arbeitswelt gehalten. Die halbstündigen Vorträge aus unterschiedlichen Bereichen der IT Arbeitswelt gaben den Studierenden Orientierungshilfen für ihre eigene Karriereplanung mit auf den Weg. Die abschließende Podiumsdiskussion mit dem Thema „Existenzgründung: eine Perspektive für IT-Absolventen?“ wurde lebhaft geführt.

Auch in diesem Jahr kamen von Seiten der Vortragenden wieder wertvolle Hinweise zur Gestaltung des Curriculums. Es wurde auf die Wichtigkeit eines Berufspraktikums, insbesondere auch in seiner Rolle als Karriereeinstieg, hingewiesen und bedauert, dass in den aktuellen Studien- und Prüfungsordnungen kein Platz für ein Praktikum mit angemessener Länge (6 Monate) mehr ist. Jan Kühl sagte: „Die sehr speziellen Regelungen zur '95er Prüfungsordnung Informatik, […] erlaubten es mir, mein Hauptstudium eng an den Erfordernissen meiner studentischen Arbeit auszurichten“. Er bezog sich damit insbesondere auf die Freiheiten, die die von ihm erwähnte Prüfungsordnung in der Wahl der Lehrveranstaltungen im Hauptstudium gewährte. Indirekt kritisierte er damit die im Vergleich zu früher restriktiveren Regelungen in einem Masterstudium, welche die Studierenden wesentlich stärker einschränken und damit unter Umständen eine an den eigenen Erfordernissen orientierte Ausbildung behindern. Dabei sollte man allerdings auch erwähnen, dass man bei der Akkreditierung des Studienganges Informatik für mehr Freiheiten gekämpft hat und sie wenigstens partiell durchsetzen konnte. Alle IT-Studiengänge sind akkreditiert und gehören zu den ersten in ganz Deutschland, die auch erfolgreich reakkreditiert wurden und wieder das begehrte ASIIN-Logo tragen dürfen.

Das Alumni-Treffen wird jedes Jahr von einem der Informatiklehrstühle organisiert, dieses Jahr von den Mitarbeitern des Lehrstuhles Verteilte Systeme/Betriebssysteme (Prof. Dr.-Ing. Jörg Nolte) mit tatkräftiger Unterstützung von Dr. Romain Gengler und den IT-Fachschaften.

Die Resonanz war rundweg positiv und alle Teilnehmer freuen sich auf das nächste Treffen, das am 15.07.2011 im Rahmen der 20-Jahr-Feier der BTU stattfinden wird.