DFG-Studie "Hate Speech als Schulproblem?" Eine kombinierte Schüler- und Lehrerstudie zur Relevanz, zur Häufigkeit und zu den Determinanten des Phänomens Hate Speech an Schulen sowie zum Umgang damit

Laufzeit

10/2019 bis 12/2023

Die Auseinandersetzung mit Hate Speech (HS) ist zu einer gesellschafts- und bildungspolitischen Herausforderung geworden, der sich auch die Institution Schule nicht entziehen kann. Ca. 90% der Jugendlichen haben schon Erfahrungen mit Hass im Netz gemacht (Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen, 2017). Zwar ist Hass gegen bestimmte Gruppen, z.B. wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sexuellen Orientierung, keineswegs neu; dieser hat aber offenbar als Alltagserscheinung eine neue Dimension angenommen. Die Schule mit ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag ist dabei in doppelter Hinsicht gefordert: Zum einen ist HS kein reines Onlinephänomen, sondern kann auch das schulische Zusammenleben beeinträchtigen. Zum anderen ist Schule als demokratiebildende Instanz dafür prädestiniert, HS durch die Vermittlung entsprechender Kompetenzen entgegenzuwirken. Allerdings liegen bisher weder über HS unter SchülerInnen, noch zur Rolle der Lehrkräfte fundierte Erkenntnisse vor. Hier setzt das Projekt an, indem es erstmals HS aus Schüler- und Lehrersicht untersucht. Ziel ist es, das medial stark beachtete Phänomen in der Lebenswelt Schule zu untersuchen.

Die Hauptstudie wird mit rund 2.000 Schüler*innen der Klassenstufen sieben bis neun und 450 Lehrkräften an 18 Schulen in Berlin und Brandenburg durchgeführt.

Projektleitung an der BTU

Prof. Dr. Ludwig Bilz 

Projektteam

Prof. Dr. Ludwig Bilz
Julia Kansok-Dusche
Lisanne Seemann

Partner

Prof. Dr. Wilfried Schubarth
Dr. Sebastian Wachs
(Universität Potsdam)

Mittelgeber

Weiterführende Links