Eine Methode - zwei Ergebnisse

Lehrende:

Dipl.-Ing. Julia Engel
Dipl.-Ing. Sabrina Flörke

Termin:

Montag, 17:15 - 18:45 Uhr, 1. Termin: 13.04.2015
LG 2D, Raum 307

Studiengang:

Modul (6CP)
Architektur - Bachelor GT B4-6 (25302)
Stadt- und Regionalplanung - Bachelor - GT B4-4 (25303)
Bauen und Erhalten - Master - V3 (25508)

Inhalt:

Die Südhalle der Agora in AssosDie antike Siedlung Assos liegt im Westen der Türkei nördlich des Golfs von Edremit. Die zentral in der Stadt positionierte Agora mit Nordstoa, Bouleuterion, Südhalle und Tempel wurde bisher als homogenes Ideal einer Platzanlage des Hellenismus dargestellt. Aktuelle Forschungen zeichnen ein abweichendes Bild: Es muss sowohl die Datierung, als auch der homogene Planungsgedanke überdacht werden. Ein hierfür wichtiger Teilbereich der Untersuchungen bildet die mehrgeschossige Südhalle, die als Gebäude und Teil der Agora innerhalb des Seminars analysiert wird.

Die Villenkolonie Alsen im Südwesten von Berlin Die Villenkolonie Alsen (1863-1898) im heutigen Stadtteil Berlin-Wannsee wurde als Sommerkolonie für das gehobene Großbürgertum Berlins konzipiert. Mit ihrem übergeordneten Gartenkonzept und den repräsentativen Villen nimmt sie eine besondere Rolle in der Berliner Siedlungsgeschichte ein. Derzeitige Untersuchungen beschäftigen sich mit einer flächendeckenden Bestandsaufnahme der heterogenen Villenbebauung unter Berücksichtigung der Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Im Seminar werden einzelne Villengrundstücke genauer untersucht.

Zur Lehrveranstaltung:

Im Seminar werden Methoden aufgezeigt, die dabei helfen sich historischen Gebäuden und Gebäudestrukturen anzunähern und sich mit ihnen baugeschichtlich auseinanderzusetzen. Die beiden heterogenen Themenkomplexe Assos und Wannsee werden mithilfe des Methodenkanons der Bauforschung untersucht und dargestellt, u.a. Modellbau, Plandarstellung, Photoanalyse, Bestandspläne und Baubeschreibung. Neben zwei geplanten Exkursionen (Berlin-Wannsee/ Pergamonmuseum) werden methodisch mit der gleichen Herangehensweise an die Objekte die strukturellen und inhaltlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet, sowie den Studierenden weiterführende Methodenkenntnisse vermittelt. Diese Analyse wird im Team innerhalb der Seminartermine erarbeitet und in einer Hausarbeit, sowie einem Logbuch dokumentiert. Die eigentliche methodische Leistung wird gestalterisch aufbereitet eine Ausstellung zur Vermittlung der Forschungsergebnisse füllen.