Architektur als Machtinstrument im Römischen Reich – Ein bautypologischer Diskurs

Lehrende:

Dipl.-Ing. Dörthe Blume
Dipl.-Ing. (FH) Karoline Manfrecola M.A.

Termin:

Montag, AB, 09:15-10:45 Uhr, 1. Termin 12.10.2015
Lehrgebäude 2D, Raum 307

Studiengang:

Modul (6 CP)
Architektur - Master - PO 2005 und PO 2008
Stadt- und Regionalplanung - Master - PO 2005 und PO 2008
GT A1-1 (25501)
Bauen und Erhalten - Master
V3 Vertiefung Baugeschichte/Bauforschung (25508)

Inhalt:

Architektur wird oft sehr geschickt eingesetzt, um Macht in ihren unterschiedlichen Facetten zu visualisieren. Sie bringt Stärke, Reichtum und das Selbstverständnis des Bauherrn zum Ausdruck und ist, wie D. Sudjic 2006 treffend formulierte, die "primäre und machtvollste Form der Massenkommunikation".

Im Seminar soll bei der Betrachtung der architektonischen Inszenierung von Macht der Fokus auf ausgewählte Bauwerke gerichtet sein, die seit der "Stadtwerdung" Roms bis hin zur Blütezeit des Römischen Reiches im Rahmen verschiedener Bauprogramme errichtet wurden und beispielhaft politische, religiöse, wirtschaftliche und militärische Macht repräsentierten. In Form von Einzelreferaten (mit anschließenden Hausarbeiten) sollen die jeweiligen Anlagen hinsichtlich ihrer architektonischen und räumlichen Konstellationen analysiert und ihre Baustrukturen und -typen untersucht werden. Dabei steht die Frage im Vordergrund, welcher architektonischen Mittel sich Mächtige bedienten, um ihrer sozialen Stellung, ihrem Einfluss und ihrer Machtlegitimation Ausdruck zu verleihen. In welcher Form vermittelten die baulichen Anlagen zwischen der Obrigkeit und ihren Untertanen und wie wirkten sie auf die Betrachter? Der anschließende Vergleich dieser Ergebnisse (Gruppenarbeiten) soll eine Rekonstruktion der baulichen Genese ausgewählter Bau- bzw. Raumtypen zum Ziel haben.

Als inhaltliche wie auch methodische Einstimmung in die Thematik ist zu Beginn des Wintersemesters 2015/16 eine Exkursion in eine Stadt der Provinz "Germania inferior" geplant.