Schottland 2010

Fachgebiet

Wann und Wo
vom 30.05.2010 bis 05.06.2010 in Schottland

Bauwerke

  • Edinburgh
    Royal Museum / „Our Dynamic Earth“/ Scottish Parliament Building / Hopetoun House / Railway- and Road Bridge over the Firth of Forth
  • Edinburgh–Pitlochry
    Arup Structural Engineers / Railway Bridge over the Firth of Tay / Dewar's World of Whiskey, Aberfeldy
  • Pitlochry–Inverness
    Cairngorm Mountain / Craigellachie Bridge / Footbridges in Inverness
  • Inverness – Glasgow
    Loch Ness / Urqhardt Castle / Bridge of Oich /Caledonian Canal
  • Glasgow
    Büro Happold / Glasgow Museum of Transport / Glasgow Wing Tower / Science Centre / Several Footbridges in the „Docklands“

Firth of Forth Bridge
Die Firth of Forth Bridge ist eine Eisenbahnbrücke über dem Meeresarm Firth of Forth in Queensberry, in der Nähe von Edinburgh. Nach ihrer Fertigstellung war sie 28 Jahre lang die größte Brücke der Welt und ist seitdem eine der wichtigsten Verbindungen in Schottland. Die Gesamtänge der Forth Bridge beträgt 2500 m. Der größte Abstand zwischen den Pfeilern beträgt 521 m und ist die Hauptöffnung der Brücke. Alle drei Türme besitzen eine Höhe von 104 m über dem Meeresspiegel. Die Züge der Firth of Forth Bridge überqueren den Meeresarm in einer Höhe von 48 m über dem Wasserspiegel. Die Ingenieure verbauten ca. 50.000 Tonnen Stahl in die Tragstruktur. Das Haupttragsystem besteht aus drei großen Fachwerktürmen, an denen jeweils zwei Ausleger als Fachwerk angebracht sind. Zwischen den Türmen befinden sich zwei 107 m lange Einfeldträger aus einem Fachwerksystem, die in die Ausleger eingehängt wurden. Zu den Haupttragwerken führen an beiden Enden zwei Viadukte aus Durchlaufträgern zu der Brücke hin. An den äußeren Auslegern, zu denen die Viadukte hinführen, stehen zwei Granitblöcke als Widerlager. (Text: Patrick Stephani, Stephan Schulze)

Queens View

Loch Morlich

Craigellachie-Brücke
Die Craigellachie-Brücke ist eine Bogenbrücke aus Gusseisen bei Craigellachie. Sie wurde von Thomas Telford entworfen und zwischen 1812 und 1814 erbaut. Die Brücke hat eine Spannweite von ca. 46 m. Die eisernen Teile wurden in der Plas-Kynaston-Giesserei in Cefn Mawr bei Ruabon im Nordosten von Wales gefertigt. Anschließend wurden die Brückenteile von der Gießerei über den Ellesmere-Kanal zum Meer und dann auf dem Seeweg nach Speymouth transportiert, wo sie auf Fuhrwerke verladen und an die Baustelle gebracht wurden. Untersuchungen in den 1960er Jahren ergaben, dass das Gusseisen eine ungewöhnlich hohe Zugfestigkeit besitzt. Diese ist vermutlich von Telford verlangt worden, weil anders als bei gewöhnlichen steinernen Bogenbrücken an einigen Stellen des Bogens unter Verkehrslast Zugspannungen auftreten. Das System der Craigellachie-Brücke besteht aus vier parallel verlaufenden gewölbten Trägern, die über eine Breite von vier Metern angeordnet sind. Die dekorativen Flügelwände sind aus rustikalen Quadern gebaut. An diesen sind auf jeder Seite zwei 15,2 m hohe Türme angeschlossen. Der Bogen besteht aus einem Rautenfachwerk, welcher die Schlankheit des Bauwerkes unterstützt. Bis 1963 war die Brücke in regelmäßiger Benutzung, bis sie für eine größere Restaurierung im Jahre 1964 geschlossen wurde. Die Geländer und die Stäbe in den Zwickeln wurden durch originalgetreue neue Teile ersetzt. Außerdem wurde eine Beschränkung der Belastung auf 14 Tonnen verfügt. Sie trug den Autoverkehr bis 1972 über den Spey. Dann wurde sie durch eine Stahlbetonbrücke ersetzt, die 1970 eröffnet wurde und über die heute die A941 verläuft. Telfords Brücke ist weiterhin in gutem Zustand und für Fußgänger und Radfahrer benutzbar. Sie steht als Kategorie-A-Bauwerk unter Denkmalschutz und ist von der Institution of Civil Engineers zu einem Meilenstein des Bauingenieurwesens (civil engineering landmark) erklärt worden. (Text: Mandy Sagert, Tim Bracht)

Inverness

Loch Ness (Urquhart Castle)

Bridge of Oich
The bridge of Oich is located near the village of Aberchalder in the great Glen in Scotland and crosses the river Oich. This river is flowing from Loch Oich towards the north forming a natural waterway between the west and the east coast. (See Caledonian Canal). At first glance the bridge looks like it could be a typical 19th century wrought iron suspension bridge. However the Bridge of Oich has some key features which optimized the structure and made it more efficient, reduc-ing the quantity of iron required, and speeding up the construction time. The bridge was erected between 1850 and 1854 after an older wooden bridge at the same location was destroyed by a flood in 1849. The bridge served as a tall road bridge, tall road A 82 connecting Glasgow in the Lowlands with Inverness in the western Highlands, from its opening in 1854 until 1932. In 1932 a new concrete bridge consisting of three arches was opened to bear the increased traffic loads that the old bridge was not able to withstand any longer. After that the condition of the bridge decreased until it had to be closed for all traffic in 1983. In 1997 it was reopened as a footbridge after it had been refurbished by the company Halcrow. For the further use of the bridge the permissible live load has been reduced A group up to50 people is allowed on the bridge. Today the bridge is owned by “History of Scotland”. (Text: Hanno Kleinfeld, Frank Braumann)

Caledonian Canal
As many things related to the industrial revolution the initial idea about installing an extended system of canals came from James Watt. In 1773 Watt made first surveys for the Caledonian Canal, connecting Loch Linnhe at the Atlantic coast to Beauly Forth at the North Sea coast, and on July, 27th 1803 an act of parliament was passed to authorize the project. The canal was decided to lead a lateral canal through the great glen, crossing Loch Lochy, Loch Oich, Loch Dochfour and Loch Ness, so only one third of the 96km long canal was manmade. To reach the highest point of the canal, Loch Oich at 32 meters above sea level, 29 locks and 4 aqueducts were built. By 1822 most of the canal was completed but building the last part took another 25 years. Due to this long time of construction and steam ships becoming faster and larger in that time, the canal never was a huge financial success. The canal only allows vessels of a maximum length of 45 meters to pass it. To allow taller vessels to ship it, 10 movable bridges where installed. All the naval structures entails a passage time of about two days. Since in 1843 parts of Corpach double lock collapsed officials decided to close the canal to allow repairs and to increase the depth to 5.5 meters. This repairs were led by James Walker, an associate of Thomas Telford and completed by 1847. Further improvements where made between 1964 and 1969 with the locks being mechanized. In 1990 it was decided to restore the canal for about £60,000. Since the government would not pay for the restoration British Waterways decided to drain and restore the canal in phases with the repair works carried out in the winter period. So from 1995 to 2005 the entire canal was refurbished. (Text: Hanno Kleinfeld, Frank Braumann)

Museum of Transport
Das alte Glasgow Museum of Transport lag in der Kelvin Hall. Es schloss am 18. April 2010 in Vorbereitung für die Verlagerung der Riverside Museumsgebäude in den Glasgow Harbour. Die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2011 geplant. Das Riverside Museum wurde von Zaha Hadid Architects entworfen. Durch die Schaffung eines offeneren und ökologisch bedeutenden Ortes für die Sammlungen von Verkehr und Technik Glasgows erhofft man sich, voraussichtlich bis zu einer Million Besucher pro Jahr anzulocken. Wegen seiner außergewöhnlichen Stahldachkonstruktion scheint das Zaha Hadid Architects „Glasgow Museum of Transport“ einen riesigen Innenraum zu haben. Das Grundstück des Neuen Museum ist so geschnitten, dass sich das Gebäude in einer fließenden Bewegung von der Stadt zum Fluss hinzieht und so den Übergang zwischen beiden bilden kann. Der Museumsbau ähnelt dem einer tunnelartigen, lang gestreckten Halle. Sie ist zur Stadt und zum Fluss hin offen und somit zu beiden Seiten für sein Umfeld durchlässig. Die Schnittfigur wirkt wie in Falten gelegt. Die äußeren Falten sind geschlossen, da sich dort die Dienstleistungsbereiche befinden und die „Blackbox- Exponate“. Der zentrale Ausstellungsbereich kann somit stützenfrei und offen gehalten werden. Das Gebäude wird aus zwei Etagen bestehen, wobei eine Fußgängerbrücke in der oberen Etage einen guten Einblick in den unteren Ausstellungsbereich bietet. Beide Schmalseiten sind als Glasfassaden ausgebildet Der Außenbereich bietet Raum für vielseitige Aktivitäten. Insgesamt ist das Gebäude 130 m lang, 45 m breit und besitzt eine Ausstellungsfläche von mehr als 10.000 m². Es ist eine 10,5 Millionen Pfund teure Stahlbaukonstruktion, die Stahlrippen mit Diagonalverspannung aufweist. 350 Pfähle werden als Fundament verwendet. (Text: Lilian Knobloch, Sebastian Krahl)