Die Aufgaben des Fachgebiets in Lehre, Forschung, Theorieentwicklung und in der Zusammenarbeit mit der Praxis stehen im Kontext der enormen sozial-ökologischen Wandlungsprozesse in der Region der Lausitz:

Einerseits sind in Kategorien der Raumordnung strukturschwache Regionen u.a. durch negative Standortfaktoren wie geringe Wirtschaftskraft, schlechte Erreichbarkeit und stagnierende Bevölkerungsentwicklung gekennzeichnet. Soziale Dienstleistungen müssen sich somit dem Problem der Sicherung der sozialen Daseinsfürsorge der Bevölkerung stellen.

Andererseits bietet der Beschluss zum Kohleausstieg für die Region der Lausitz – einem einzigartigen Kultur- und Naturraum – die Chance für einen sozial und ökologisch nachhaltigen Strukturwandel. Wie dieser gestaltet wird, ist über die Bundesländer Brandenburg und Sachsen hinaus ein Brennpunkt des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses in der Bundesrepublik, in Europa und international.

Soziale Arbeit als intermediäre Instanz zwischen System und Lebenswelt hat angesichts dieser Herausforderungen eine wichtige Funktion. Sie gibt Rückmeldung aus der Lebenswelt, kann Vermittlungsprozesse initiieren und begleiten sowie mit ihren sozialen Dienstleistungen Hilfe und Unterstützung in Problemlagen bieten. Das Fachgebiet widmet sich hierbei den zahlreichen Verschränkungen von sozialen, ökologischen und ökonomischen Faktoren.