M.Sc. Erik Hofedank Gemeinschaftlich Altern im ländlichen Raum Ostdeutschlands

Promotionsprojekt gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Gemeinschaftlich Altern im ländlichen Raum Ostdeutschlands

Problemstellung

Während die Größe der Gesamtbevölkerung in Deutschland sinkt, steigt der Altersdurchschnitt rapide an. Viele institutionalisierte Pflegestrukturen arbeiten schon heute im Notmodus denn sie sind teuer, leiden unter Fachkräftemangel und gehen häufig am Bedarf der zu Pflegenden vorbei. Verschärft wird die Situation durch die Individualisierung und den Rückgang familiärer Unterstützungsstrukturen. Ländliche Regionen Ostdeutschlands sind durch den Wegzug junger Menschen von diesen Entwicklungen besonders stark betroffen. Gemeinschaftliches Wohnen im Alter wird deswegen schon seit Jahrzehnten als innovative Wohnform propagiert und besetzt trotzdem in vielen Regionen nicht mehr als eine Nische auf dem Wohnungsmarkt. Vor allem zwischen Stadt und Land und Ost- und Westdeutschland herrscht ein deutliches Gefälle in der Verteilung dieser Wohnform. Ziel der Arbeit ist diese Zusammenhänge anhand von exemplarischen Projekten des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter im ländlichen Raum Ostdeutschlands herauszuarbeiten und dadurch ein tieferes Verständnis der spezifischen Rahmenbedingungen zu erlangen.

 

Arbeitsprogramm

Die übergeordnete Fragestellungen lautet: Welche Rolle spielen Projekte des Gemeinschaftlichen Wohnens im Alter bei der Anpassung an die Bedingungen einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft im ländlichen Raum Ostdeutschlands? Zu Beginn der Promotion ist die Erarbeitung einer kohärente Begrifflichkeit und Methodik erforderlich, um dann auf dieser Grundlage die empirische Erhebung zu den eigenen Forschungsfragen aufzubauen. Die Forschungsstrategie basiert auf einer Erfassung von Projekten im ländlichen Raum Ostdeutschlands mit den bereits vorhandenen Datenbanken, Selbstdarstellungen im Internet und Befragungen von Akteuren nach dem Schneeball-Prinzip. Exemplarische Projekte für einzelne Sozialräume werden anschließen ausgewählt und die mit ihnen verbunden Akteure im Rahmen von leitfadengestützten Interviews befragt. Im nächsten Schritt sollen deren Erfahrungen mit Projekten in Städten und dem ländlichen Raum in Westdeutschland gegenüber gestellt werden. Um die Praktiken der Projekt mit den gesetzten Zielen vergleichen zu können, soll abschließend eine Analyse der lokalen Regierungsprogrammen vorgenommen werden. Schwerpunkt bilden dabei politische Konzepte und Beschlüssen in den Kommunen und Landkreisen der Modellprojekte, aber auch Artikel der Lokalzeitungen zu den Projekten selbst.

DerzeitPromotionsvorhaben, Thema: Gemeinschaftlich Altern im ländlichen Raum Ostdeutschlands
Seit 2018Geschäftsführer der Situative Wohnen GmbH in Cottbus
2016 - 2018Sachbearbeiter Regionale Entwicklung und Konzepte bei der Stadt in Lübben (Spreewald)
2012 - 2016Master Stadt- und Regionalplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg
2013 - 2015Hilfsmitarbeiter am Lehrstuhl für Stadt- und Regionalentwicklung der BTU Cottbus
2012 - 2013Mitarbeiter bei Urbanizer – Büro für städtische Konzepte in Berlin
2008 - 2012Bachelor Stadt- und Regionalplanung an der BTU Cottbus
2010 - 2012Hilfsmitarbeiter am Lehrstuhl Stadtmanagement der BTU Cottbus

2020: „Gemeinschaftlich Altern im ländlichen Raum Ostdeutschlands“ [Vortrag] Tagung „Kollektiv, Alter!“. Lüchow, Deutschland

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL): (HG.) „25 Jahre Stadtentwicklung - Transformation brandenburgischer Städte“, Magazin, Potsdam 2016

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS): (HG.) „stadt:pilot spezial - Die Innenstadt und ihre öffentlichen Räume“, Magazin, Berlin 2013

BTU Cottbus Lehrstuhl Stadtmanagement: „Urban Creative Poles - Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Cottbus“, Analyse und Bewertung, Cottbus 2012