Modulnummer: 11728

Lehrveranstaltungsnummer: 640100

Lehrende: Prof. Dr. Nina Gribat

Erster Termin: 14.04.2022, 09:15, LG 1A - 304

Die Vorlesung Stadtplanung 1 behandelt im ersten Teil die historischen Grundlagen der Planung und widmet sich im zweiten Teil einigen wesentlichen zeitgenössichen Fragestellungen. Es werden sowohl theoretische als auch praktische Aspekte angesprochen und anhand anschaulicher Beispiele aus der Stadtplanung vermittelt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die wechselhaften und teils widersprüchlichen Ziele von Stadtplanung gelegt, um Studierende zur kritischen Reflexion anzuregen und aufzuzeigen, dass planerisches Handeln nie alternativlos ist.

Der erste Teil der Vorlesung fokussiert auf die sich verändernden Paradigmen der Planung seit Mitte des 19. Jahrhunderts: von den großen Urbanisierungsschüben und den Stadterweiterungen während der Industriealisierung, über die aufkommende Moderne verbunden mit Großstadtkritik und einer Faszination für die technischen Möglichkeiten und das Neue, zur Wiederentdeckung des Bestandes und zum Städtewettbewerb unter den Bedingungen der Globalisierung. Thematisiert wird einerseits, wie sich in diesem Zuge die Instrumente der Planung verändert haben und andererseits, wie sich das Rollenverständnis von Planenden gewandelt hat.

Der zweite Teil der Vorlesung legt den Schwerpunkt auf ausgewählte zeitgenössische Fragestellungen in der Stadtplanung, wie z.B. die Globalisierung, die fortschreitende Digitalisierung und den Kampf um Gemeingüter. Diese Vorlesungen untersuchen, wie angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen in jedem Themenfeld verschiedene stadtplanerische Ansätze erprobt und immer wieder auf ein Neues ausgehandelt werden. Studierende sollen auf diese Weise ermutigt werden, verschiedene Haltungen, Ziele, Auswirkungen und Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen, um zukunftsweisende, progressive planerische Ansätze zu entwickeln, die zu einer gemeinwohlorientierten, ressourcenschonenden Stadtentwicklung beitragen.