Stabilitätstheorie

Als klassisches Forschungsgebiet des Stahlbaus steht die Forschung im Bereich Stabilitätstheorie vor allem in der Pflicht, für die Praxis Anwendungsregeln zu definieren und an der Umsetzung der theoretischen Erkenntnisse in handhabbare und zuverlässige Bemessungsmodelle für klar definierte Anwendungsbereiche (Randbedingungen) zu arbeiten. Im Bereich des Stahlbaus ist die Beherrschung der Stabilitätstheorie eng mit dem Leichtbau verbunden und somit eine Voraussetzung für ressourcenschonendes Bauen.

In vielen Fällen gestattet die genauere Erfassung der Randbedingungen eine effizientere Bemessung von stabilitätsgefährdeten Bauteilen. Speziell für eine zuverlässige Bemessung mit Hilfe numerischer Methoden bedarf es in vielen Anwendungsbereich noch der Forschung, da bei solchen Bemessungsmethoden das Ausmaß der zu erfassenden Randbedingungen, wie z. B. unvermeidbare Fertigungsungenauigkeiten (Imperfektionen), von entscheidender Bedeutung für die Zuverlässigkeit einer Stabilitätsbeurteilung ist.

Das Fachgebiet plant insbesondere auf dem Gebiet des Biegedrillknickens eingehende experimentelle und numerische Untersuchungen, die eine genauere Erfassung der Fertigungsrandbedingungen und des Einflusses flankierender Bauteile erlauben.