Fügen im Bauwesen

Seit über zehn Jahren beschäftigt sich das Fachgebiet erfolgreich mit dem Potenzial geklebter Verbindungen im Stahlbau. Diese Kompetenz soll zukünftig vertieft und unter anderem im Zusammenhang mit dem Einsatz von CFK-Lamellen zur Sanierung von Stahlkonstruktionen mit Ermüdungsrissen ausgebaut werden. Siehe weitere Informationen hier.

Die Klebtechnik ist auch mit Blick auf den Forschungsschwerpunkt „Cultural Heritage“ der Fakultät 6 vielversprechend, wenn es um den Erhalt architektonisch bedeutsamer Stahltragwerke geht, die als Denkmal unter Aufrechterhaltung ihrer Funktion fortdauern sollen. Die Ertüchtigung solcher Tragwerke durch aufgeklebte CFK-Lamellen kann hier eine denkmalsgerechte Lösung darstellen.

Aktuell wird die Klebtechnik im Bereich des Holzbaus im Rahmen von GFK-Verstärkungen von auskragenden Balkonkonstruktionen experimentell untersucht. Ziel sind schlankere Konstruktionen bei Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeitskriterien, insbesondere der Durchbiegungen. Siehe weitere Informationen hier.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Schweißtechnik. Die für Schweißverbindungen erzielbaren Ermüdungsfestigkeiten stehen in Abhängigkeit vom betrachteten Konstruktionsdetail in mehr oder weniger unmittelbarer Beziehung zur Ausführungsqualität. Bislang ist es jedoch nach EUROCODE 3 nicht möglich, den Einfluss der einzelnen Parameter der Schweißnahtausführung auf die Ermüdungsfestigkeit vollständig zu quantifizieren. Zur Klärung dieser Einflussgrößen strebt das Fachgebiet Forschungsprojekte im Verbund mit europäischen Partnern an, die zukünftig eine effizientere Bemessung gestatten.