Bodenkundliches Monitoring

Unmittelbar nach Fertigstellung des Einzugsgebietes wurden zwischen Oktober 2005 und April 2006 Bodenproben entlang eines regelmäßigen 20 m x 20 m-Rasters in zwei Tiefenstufen (0-30 cm und 30-100 cm) entommen. Weitere Proben wurden in einem 40 m x 40 m-Raster in den Tiefen 100-150 cm, 150-200 cm sowie >200 cm (unterhalb 2 m Tiefe bis zur Tonschicht) genommen. An den Bodenproben wurden der pH-Wert (Wasser-Extrakt), die electrische Leitfähigkeit (EC), Bodentextur, Gesamtkohlenstoff-, -stickstoff- und -schwefelgehalte, organischer Kohlenstoff und Kalkgehalt ermittelt. Karten mit den Ausgangsbodenverhältnissen wurden als Grundinformation für die wissenschaftlichen Projekte erstellt. Einzelheiten können dem Band 1 der Schriftenreihe Ecosystem Development entnommen werden.

Für einen permanenten Zugang für die Entahme von Bodenlösungsproben wurden vier Bodenschächte im Einzugsgebiet in der Nähe der Rasterpunkte C5, F2, I5 und L2 eingerichtet. Die Schächte wurden im Oktober 2007 mit der Hand bis in 2 bis 2,5 m Tiefe ausgeschachtet und mit PE-Rohrelementen mit einem Durchmesser von 1m stabilisiert. Von diesen Schächten aus wurden Borsilikatglas-Saugplatten (mit einem Durchmesser von 10 cm) in den Boden eingebracht. Je nach Grundwasserabstand wurden die Saugplatten je Schacht in 2 oder 3 Tiefenstufen installiert (30 cm, 80 cm und 150 cm). Alle Platten sind mit Glassammelflaschen und Vakuumpumpen verbunden, die einen permanenten Unterdruck von -10 kPa bereitstellen. Die Probenahme startete im November 2007 und wird zweiwöchentlich durchgeführt. In den Bodenlösungsproben werden pH und elektrische Leitfähigkeit sowie die Konzentration von Kationen und Anionen, DOC, TOC, TIC und TN gemessen.

Tensiometer werden zur Messung der Bodenmatrixpotentiale verwendet. In jedem Bodenschacht wurde je ein Tensiometer in 30 cm und drei in 50 cm, 80 cm and 150 cm Bodentiefe eingesetzt. Bodenfeuchte wird mit FDR-Sonden gemessen. Die Sensoren der FDR-Sonden wurden horizontal in Bodentiefen von 10, 30, 50 und 80 cm in allen vier Bodenschächten eingebaut. Die Bodentemperatur wird mit PT-100-Sensoren ind 10, 30, 50 und 80 cm Tiefe in allen Schächten gemessen.

Ergänzende TDR-Sonden werden im August 2010 an vier Standorten eingesetzt. Jede Messeinheit wurde mit TDR-Sonden in 0,15 m, 0,3 m, 0,5 m und 0,8 m Tiefe ausgestattet. Die Standorte diese Messeinheiten sind spiegelbildlich zu den Bodenschächten im Einzugsgebiet verteilt.