Internationale Online Tagung: Von der Diskrimination zur Diskriminierung - Der Einfluss von Sprache auf Subjektivität und Identität
Im rechtlichen Sinne ist eine Diskriminierung eine Ungleichbehandlung einer Person aufgrund einer (oder mehrerer) rechtlich geschützter Diskriminierungskategorien ohne sachlichen Grund, der die Ungleichbehandlung rechtfertigt. Solche Identitätszuschreibungen sind in zweifacher Hinsicht sprachlich – zum einen ist die Diskrimination von (Diskriminierungs-) Kategorien sprachlich erworben und sprachliches Produkt und zum anderen ist die darauf basierende Diskriminierung sprachlich vermittelt. Bei Diskriminierungsprozessen spielen linguistische Aspekte demzufolge eine zentrale Rolle, die wissenschaftlich noch immer unterschätzt werden. Ziel dieser internationalen Konferenz ist es, diese Mechanismen zu beleuchten und zu diskutieren, gerade auch um Diskriminierung besser erkennen, verhindern und bekämpfen zu können.
Das Hauptaugenmerk dieser englischsprachigen Tagung liegt in der Beantwortung der folgenden vier Fragen, die aus der jeweiligen professionellen Perspektive der Vortragenden beantwortet werden:
- What are linguistic prerequisites for discrimination?
Maître de Conférences Christelle Dodane, Ph.D.
Department of Phonetics and Language Acquisition, Paul Valéry Montpellier 3 University, Montpellier, France - How are linguistic prerequisites conveyed in regards of subjectivity?
Prof. Dr. Alessandra Del Ré
Department of Linguistics and Language Acquisition, São Paulo State University, Araraquara, Brazil - How and why is subjectivity linguistically preserved?
Dr. Patrícia Falasca, Prof. Dr. Juliane Noack Napoles
Institute of Social Work, Brandenburg University of Technology, Cottbus, Germany - Which forms of expression have verbal judgements and what are their consequences for people?
Visiting Prof. Amina M. Turton, Ph.D.
Department of Educational Psychology and Special Services, University of Texas, El Paso, USA and
Department of Educational and Counselling Psychology, and Special Education, University of British Columbia, Vancouver, Canada
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Fachgebiet Erziehungswissenschaften der BTU und der São Paulo State University (UNESP), Brasilien, im Rahmen des Projektes CAPES-Print, und wird von der Gleichstellungsbeauftragen der BTU, Birgit Hendrischke, gefördert.
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Erziehungswissenschaften für die Soziale Arbeit
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