Entwurf eines erdgeschichtlichen Besucher- und Bildungszentrums

Bearbeiter: MA Dorothea Lewerenz

Zweitbetreuer: Prof. Jo Achermann, FG Bildende Kunst, BTU

Im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, seit 2004 UNESCO Weltkulturerbe, soll ergänzend zum historischen Schlossensemble ein zeitgemäßes Ausstellungsgebäude entstehen. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Erdgeschichte und der Rohstoffnutzung im Muskauer Faltenbogen. Dem Entwurf liegt der Gedanke zu Grunde, für das Besucher- und Bildungszentrum einen Weg zu gehen, bei dem die Thematik der Erdgeschichte des Muskauer Faltenbogens die Architektur kreiert, vermittelt und erlebbar macht - es entsteht das FaBo.

Leicht abgerückt im Hintergrund des historischen Kavalierhauses werden drei Kuben platziert, welche den Bestand in ein Cluster einbinden. Durch die klare Formensprache und die dunkle Farbigkeit rücken die Kuben subtil in den Hintergrund und stärken so die Präsenz und Bedeutung des Kavalierhauses und des historischen Schlossensembles. Durch das Untergeschoss wird der Bestand mit dem Neubau verbunden. Dabei werden in der Form einer architektonischen Bewegung vorhandene Höhenunterschiede aufgenommen und in eine flüssige Bewegung transformiert.

Das FaBo gliedert sich in verschiedene Bereiche und Zonen der Begegnungen. Entsprechend der Ausstellungsthematik, die sich in großen Teilen auch auf die Einflüsse des Menschen auf die Erdgeschichte und den Klimawandel bezieht, wird großen Wert auf eine nachhaltige Konstruktion mit wiederverwendbaren oder recycelbaren Materialien gelegt. So wird in allen oberirdischen Geschossen auf Beton verzichtet. Stattdessen werden die Kuben mit einer leichten diffusionsoffenen Holzständerkonstruktion errichtet und mit einer schwarzen carbonisierten Holzlattung versehen. Für ein besseres Klima und eine naturelle Aufsicht werden die Dächer extensiv begrünt.