Roland-Berger-Gründerpreis 2011 geht an die Euro-K GmbH

Am Donnerstag, den 26. Januar 2012, wurden im Zentralen Hörsaalgebäude, Hörsaal A der BTU Cottbus, wieder die Preise für hervorragende wissenschaftliche Leistungen verliehen. Der mit 3.000 € dotierte Roland-Berger-Gründerpreis ging an die 2010 gegründete Euro-K GmbH, vertreten durch ihren geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Sebastian Kießling, (noch) Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der BTU Cottbus sowie die beiden weiteren Gesellschafter, Herrn Prof. Dr.-Ing. Heinz Dieter Berg und Herrn Dr. Oleksiy Antoshkiv vom Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe der BTU Cottbus. Der Preis wurde durch Herrn Dipl.-Ing. Uwe Johnen verliehen, Partner der Roland Berger Strategy Consultants GmbH, Berlin. Er würdigte den Preisträger und verwies in seiner Laudatio darauf, wie wichtig und vorbildlich derartige Ausgründungen im Hinblick auf den angetrebten Strukturwandel in der Region sind. 

Zum Preis: Seit nunmehr fast 10 Jahren werden mit dem Roland-Berger-Gründerpreis jedes Jahr besonders innovative und erfolgreiche Ausgründungen der BTU Cottbus ausgezeichnet. Der Preis wurde vor 10 Jahren durch das Institut für Wirtschaftswissenschaften und die Hochschulleitung initiiert, um – ganz im Sinne der Landes- und Bundesregierung – den Technologietransfer zwischen Universität und Wirtschaft zu befördern. Prof. Dr. Roland Berger war seinerzeit als Honorarprofessor des Instituts für Wirtschaftswissenschaften gerne bereit, für diesen Preis seinen Namen zu geben und auch dauerhaft das Preisgeld in Höhe von 3.000 € zu stiften, sowie den ausgezeichneten Gründern auch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Der Preis wird jährlich ausgeschrieben und aus den Einreichungen schlägt das Zentrum für Gründungsförderung und -forschung „BIEM an der BTU Cottbus“ einen Preisträger vor, der dann durch die Hochschulleitung und Prof. Berger bestätigt wird.  

Zum Preisträger: Zum ersten Mal wird mit dem Roland-Berger-Gründerpreis eine ingenieurwissenschaftliche Ausgründung aus der BTU Cottbus ausgezeichnet, nämlich die Euro K GmbH, Cottbus, die im Bereich Brenner- und Brennkammerentwicklung für Mikrogasturbinen wirtschaftlich sehr erfolgreich aber auch sehr innovativ arbeitet. Die Ausgründung trägt dem Trend zu kleinen Energiewandlern für stationäre und mobile Applikationen Rechnung, der in den letzten Jahren dafür gesorgt hat, dass die Kraft-Wärme-Kopplung in immer mehr Anwendungsbereichen Einzug hält. So entwickelt die Euro K GmbH etwa ein Reichweitenverlängerungssystem auf Mikroturbinenbasis für ein 5,5 Tonnen-Fahrgestell. Mit Biogas- und Flüssigerdgasbrennern wird etwa die Reichweite des Elektrofahrzeugs auf weit über 200 km vergrößert. Das Gründerteam bzw. der Lehrstuhl von Prof. Berg hat im Bereich Brennerentwicklung und Prozessoptimierung einen ausgezeichneten Ruf, entsprechend ist der Zugang im stark wachsenden Markt für Kleinenergieerzeuger relativ unproblematisch. Die Auftragsbücher für 2012 sind bereits gut gefüllt und die Ausweitung der FuE-Bereiche im Technologie- und Innovationspark Cottbus ist in vollem Gange. Dort wird derzeit bereits an einem neuen Brennersystem für Flüssigerdgas mit integrierten Verdampfungsflächen und optimaler Strömungsführung erfolgreich gearbeitet. Wesentliche Vorteile der entwickelten Technologie sind etwa die sehr guten Abgaswerte durch gleichmäßige Verbrennung und optimierte Strömungsführung (besser als Euro 6, daher Euro K) die völlig ohne Abgasnachbehandlung auskommen und auch die weitgehende Unabhängigkeit von der Kraftstoffart.  


Weiterführende Informationen bietet die  Lausitzer Rundschau.

Bildquelle: Lausitzer Rundschau