Die BTU Cottbus ist die „Ideenschmiede Brandenburg 2013“

Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg zeichnet die Gründungsförderung der BTU Cottbus insgesamt sowie Einzelprojekte in den Kategorien [BPW Study], [BPW Service] und [BPW Technology] aus

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus ist erstmalig in der Geschichte des Businessplan-Wettbewerbs (BPW) Berlin-Brandenburg zur gründungsaktivsten Hochschule gekürt worden: Bei der diesjährigen Abschlussprämierung am 14. Juni 2013 wurden die BTU Cottbus sowie die TU Berlin mit dem BPW-Hochschulpreis „Ideenschmiede“ ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung werden diejenigen Hochschulen geehrt, die sowohl quantitativ als auch qualitativ mit ihren eingereichten Businessplänen überzeugen. Prof. Dr. Daniel Baier, Leiter des Lehrstuhls für Marketing und Innovationsmanagement und des Zentrums für Gründungsförderung und -forschung „BIEM an der BTU Cottbus”, nahm den Preis als Vertreter der BTU Cottbus von Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB), in Empfang.

Prof. Dr. Daniel Baier, Katrin Baumert und Dr. Rolf Strittmatter bei der Abschlussprämierung des BPW 2013 (Foto: Leo Seidel)

Für den Erfolg beim diesjährigen Hochschulranking sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Zum einen belegte das studentische Team „Quick&Random“, bestehend aus den BWL-Studierenden Marco Adamscheck, Maxi Blaich, Christopher Hepfer, Sebastian Urbainczyk und Nils - Henning Neß, in der Kategorie [BPW Study] den ersten Platz. Sie haben eine universell einsetzbare Smartphone-App entwickelt, mit der man im Restaurant mit dem Küchenpersonal in Kontakt treten und individuell bestellen kann. In dieser Kategorie werden besonders überzeugende Businesspläne ausgezeichnet, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen entstanden sind. Die Teilnehmer der Veranstaltung „Einführungsprojekt BWL“, welche von Dr. Alexandra Rese und Andrea Winkler betreut werden, erreichten zudem noch zwei weitere TOP-10-Platzierungen innerhalb dieser Kategorie.

Ein weiterer erfolgreicher Businessplan aus der BTU Cottbus wurde vom Team „IMADAC“ eingereicht. Dr. Ines Daniel, Thomas Böttcher, Jörgen Eimecke und Sarah Frost belegten in der Kategorie [BPW Technology] einen hervorragenden neunten Platz. IMADAC steht für „Image Data Analysis“ und ist ein Ausgründungsprojekt der BTU Cottbus, bei dem eine Statistik-Software entwickelt wurde, die neben traditionellen Umfragen auch Online-Umfragen auswerten kann, bei denen die Befragten als Antworten auf z.B. Urlaubs-, Freizeit- oder Produktinteressen digitale Bilder hochgeladen haben. Die Software wertet die hochgeladenen Bilder aus (z.B. Farb- und Kantenverteilungen, Anzahl von Personen oder anderen interessanten Objekten und Formen auf den Bildern) und kann so auf Ähnlichkeitsbeziehungen nicht nur von Bildern sondern auch von hochladenden Befragten schließen, etwa zum Zwecke der Entwicklung von Kaufempfehlungen oder einer Lebensstilsegmentierung. Der Businessplan von „IMADAC“ ist die einzige brandenburgische Geschäftsidee, die es unter die „TOP 10“ geschafft hat.

Auch in der Kategorie [BPW Service] konnte ein Businessplan aus der BTU Cottbus in diesem Jahr überzeugen. Das Team „Diamond Batteries“ um die Studierenden Falko Gassauer und Beatrice Rich belegte mit ihrer Geschäftsidee den zweiten Platz und wurde dafür von Henning Heidemanns, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, prämiert. Den beiden BTU-Absolventen mit Maschinenbau-, Wirtschaftsingenieurwesen- und BWL-Hintergrund ist es in Zusammenarbeit mit Lehrstühlen der BTU gelungen, eine innovative Starter-Batterie für Pkws zu entwerfen und produzieren zu lassen, die deutlich leichter als herkömmliche Batterien ist. Sie stehen derzeit mit Automobilzulieferern in Verhandlungen, um Produktion und Absatz erheblich auszuweiten.

Henning Heidemanns, Falko Gassauer und Beatrice Rich bei der Abschlussprämierung des BPW 2013 (Foto: Leo Seidel)

Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) ist deutschlandweit der größte seiner Art. Der Wettbewerb unterstützt Gründer in drei Etappen auf ihrem Weg von der Idee zum Konzept. Insgesamt wurden in diesem Jahr 683 Businesspläne eingereicht. Organisiert wird der Wettbewerb von der Investitionsbank Berlin (IBB), der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB).