LANDKULTUREN: Teilhabe – Zukunft (LAKUTEZU)

Im Forschungsprojekt LAKUTEZU sollen auf Basis einer inter- und transdisziplinären Untersuchung von Praktiken ländlicher Akteursnetzwerken der zeitgenössischen Kulturproduktion Gelingensbedingungen für die zukunftsfähige Weiterentwicklung von ländlichen Räumen identifiziert werden. LAKUTEZU hat drei Ziele: (1) Die Identifikation von Gelingensbedingungen für erfolgreiche kulturelle Praxis und gesellschaftliche Teilhabe in ländlich geprägten Transformationsräumen; (2) die Erarbeitung von anwendungsorientierten Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Integration kultureller Praktiken in die gemeinwohlorientierte und akteurszentrierte Entwicklung ländlich geprägter Transformationsräume; und (3) die Weiterentwicklung von akteurszentrierten Formen der kritischen Landforschung mit Schwerpunkt auf der Rolle von Kunst und Kultur. Die Arbeitshypothese dieser Studie ist, dass kreative, künstlerische und kulturelle Akteure unter bestimmten Bedingungen progressive Agent:innen gesellschaftlicher Teilhabe und Transformation sein können, da sie über ausgeprägte Kompetenzen verfügen, die Potenziale ihrer Umgebung zu mobilisieren und Herausforderungen innovativ zu begegnen. Aus diesem Grund haben sie auch eine besondere Bedeutung für die ländliche Entwicklung, ihr Beitrag wurde in diesem Kontext bisher jedoch nicht ausreichend beleuchtet.

Ausgehend von einer Kartierung verschiedener Akteurs-Netzwerke zeitgenössischer Kulturproduktion im Landkreis Oder Spree (LOS) in Brandenburg werden verschiedene Modelle des Gelingens identifiziert, die im zweiten Projektjahr in weiteren Betrachtungsräumen (Land Brandenburg und Landkreis Rudolstadt-Saalfeld in Thüringen) überprüft werden. Aus der Gegenüberstellung werden Parameter für anwendungsorientierte Ansätze und Erfolgsmodelle rückgebunden. Diese werden im dritten Jahr der Forschung an praktischen Beispielen der zeitgenössischen Kulturproduktion im LOS erprobt.