Reimagining urban space beyond the human Seminar Stadtplanung

Modulnummer: 22408

Lehrveranstaltungsnummer: 640111

Veranstaltungsart: Seminar

Lehrende: Natacha Sofia Quintero Gonzalez

Termine: Mi 09:30 - 13:00 A/B 

Erster Termin: 13.04.2022 

Seminarraum: Lehrgebäude 2C - 313 - Zentralcampus 

Erwartete Teilnehmer*innen: 20

Unterrichtsmaterialien und Literaturhinweise werden jeweils in der Veranstaltung bekannt gegeben. Die Fähigkeit, englischsprachige Fachliteratur zu lesen, wird vorausgesetzt.

Städtische Räume bestehen aus menschlichen Körpern, ihren sozialen Systemen und ihren Interaktionen mit nicht-menschlichen Einheiten, die von Lebewesen und biophysikalischen Strömen bis hin zu anderen Materialitäten wie anthropogenen Objekten, Technologien und infrastrukturellen Netzwerken reichen. Solche Interaktionen, ob beabsichtigt oder nicht, prägen und beeinflussen ständig unser tägliches Leben und können Auswirkungen haben, die über verschiedene Maßstäbe hinausgehen (z. B. Essen und der aktuelle Zustand der globalen Nahrungsmittelketten, Coronaviren und die COVID-19-Krise usw.). So können auch scheinbar alltägliche Dinge in gesellschaftspolitische Phänomene verwickelt werden. 

Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Sichtbarmachung verschiedener Beziehungskonstellationen, die den städtischen Raum prägen und mitgestalten: hierbei kann es sich um die Interaktion menschlicher sowie nicht-menschlicher Akteure handeln. Als Grundlage für das Seminar dienen die Werke von Anna Tsing, Feifei Zhou, Matthew Gandy und anderen Forschenden, die uns dazu herausfordern, die Einbindung nicht-menschlicher Akteure in urbanen Konstellationen neu zu überdenken und zu übersetzen. Als konzeptioneller Zugang zur Decodierung dieser Prozesse dienen das Konzept des Metabolismus und andere relationale Perspektiven, die wir im Rahmen des Seminars näher beleuchten werden. Über kritische Kartographien und alternative Mapping-Ansätze oder Counter-mapping untersuchen und experimentieren wir, wie sich die zeitlichen und räumlichen Prozesse sichtbar machen lassen, um sie für die Stadtplanung zu mobilisieren.

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Urban spaces are made up of human bodies, their social systems, and their interactions with non-human entities, ranging from living beings and biophysical flows to other materialities such as inanimate matter, human-developed objects, technologies, and infrastructural networks. Such interactions, whether intentional or not, constantly shape and influence our daily lives and can have impacts that transcend various scales (e.g. food and the current state of global food supply chains, coronaviruses and the global COVID-19 crisis, etc.). Thus, even seemingly mundane things can become entangled in socio-political phenomena. 

This course aims to explore and visualise various relational constellations that shape and co-create urban space. During these explorations, we will examine the interactions of or between human and non-human actors. The seminar draws on the works of Anna Tsing, Feifei Zhou, Matthew Gandy and other scholars who challenge us to rethink the participation of non-human others in urban constellations. The notion of metabolism and other relational perspectives will serve as a conceptual approach to decoding these processes, and will be examined in more detail during the seminar. Through critical cartography and alternative mapping or counter-mapping approaches we will explore and experiment with ways of making these temporal and spatial processes visible in order to mobilise them for urban planning.