Detektion von Verunreinigungen in Wassernetzen

Wasser ist eine zentrale Quelle des Lebens. Die Steuerung von Netzen zur Versorgung mit Frischwasser in ausreichender Qualität ist von großem öffentlichen Interesse. Die Wasserqualität kann unter Umständen durch absichtliche oder versehentliche Kontamination von Industrie, Landwirtschaft oder einzelnen Personen bedroht sein. Die kommunale Wasserversorgungsnetze sind in der Regel so groß, dass es unmöglich ist, sie durch physische Sicherheitsmaßnahmen zu schützen. Gegenstand unserer Forschung ist die räumliche und zeitliche Identifikation der Quellen von Verunreinigungen aus gegebenen Messungen von wenigen Sensorstationen. Eine schnelle und zuverlässige Bestimmung der Quellen ermöglicht es, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Wir führen ein diskret-kontinuierliches Modell zur Detektion von Verunreinigungsquellen in Wassernetzen ein. Der dynamisch Wasserstrom in den Leitungen wird durch partielle Differenzialgleichungen (die sogenannte Transport-PDE) modelliert. Wir verwenden eine lineare gemischt-ganzzahlige Modellierung und eine Diskretisierung der Dynamik der PDE, sowie eine lineare Näherungen der Kostenfunktion. Wir testen unsere Methoden auf Daten von den städtischen Frischwassernetzen von Memphis und Macao.

Partner


  • Michael Herty, Technische Universität Kaiserslautern

Veröffentlichungen

  1. Armin Fügenschuh, Simone Göttlich, Michael Herty, Water Contamination Detection , Andreas Oberweis et al. (Eds.), eOrganisation: Service-, Prozess-, Market-Engineering, 8. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik, Universitätsverlag Karlsruhe, pp. 501 – 518, 2007.