Update zum Baufortschritt in der chesco Forschungsfabrik
In den vergangenen drei Monaten hat sich die chesco Forschungsfabrik immer weiter mit Maschinen gefüllt. Bereits bei der Kontaktkonferenz im September konnten die Konferenzteilnehmenden einiges bestaunen. Seither gab es wöchentlich weitere Anlieferungen und auch der Ausbau der Infrastruktur in den Hallen ist vorangeschritten. Bis zur Eröffnung der chesco Forschungsfabrik im Mai 2024 sollen rund 100 Maschinen im Fertigungsbereich ihren Platz finden und eine innovative und agile Fertigungsumgebung bilden. Die Ausstattung umfasst Anlagen und Maschinen für die Behandlung von Rohstoffen, für den Vorrichtungsbau, für die additive Fertigung, zur Inspektion und Analyse, zur Zerspanung, zur Wärmebehandlung und zum Sintern sowie zur Fertigung von elektrischen Antriebskomponenten.
Zuwachs im Maschinenpark im Herbst
Anfang September wurde die Wanner Schneidmühle angeliefert. Diese ist in der Lage Kunststoffe wie z.B. Angüsse oder Fehlteile zu zerkleinern und sie für die thermische Weiterverarbeitung vorzubereiten. Das führt zu einem ressourcenschonenderen Produktionszyklus und führt in diesem Zusammenhang auch zu einem nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen. Anfang Oktober erhielten wir zusätzlich einen Doppelschneckenextruder. Dieser dient dazu Granulat aufzuschmelzen und Druck aufzubauen, sowie Füll-, Farb,- und Verstärkungsstoffe einzubauen. Somit unterstützt auch diese Maschine die nachhaltige Arbeit mit Kunststoffen.
Kurz darauf, Mitte Oktober, wurde die Abkantpresse von Hezinger geliefert. Die Abkantpresse gehört zu den klassischen Maschinen der Blechbearbeitungsindustrie und dient zum Biegen von Metallen und unterschiedlicher Form, Größe und Dicke. Da wir unseren Partner*innen eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten wollen, ist es entscheidend auch die Bearbeitung verschiedenster Materialien zu gewährleisten. Den Metallbereich ergänzt zusätzlich das Laserschweiß- und Schneidegerät, das Ende Oktober angeliefert wurde. Laserschweiß- und Schneidegeräte sind universell einsetzbar. In nahezu jedem industriellen Fertigungsprozess kann die Anwendung dieser Anlage notwendig werden. Zusätzlich garantieren wir so eine Fertigung mit weniger Ausschuss und schnelleren Produktionszeiten.
Ende November erhielten wir zwei besondere Anlagen. Die beiden Yxlon Röntgen-CT Geräte mussten mit einem Schwerlasttransport und Kran geliefert werden. Mit diesen Anlagen ist es möglich, Bauteile genau zu analysieren und zu prüfen. Durch die CT-Prüfung kann festgestellt werden, ob es Fehler im Inneren des Bauteils gibt. Zum Beispiel können Einschlüsse oder Hohlräume im Objekt erkannt werden und die Struktur des Materials analysiert werden. Somit können höchste Qualitätsstandards eingehalten werden. Zusätzlich wurde uns ein Teil der Heißiostatischen Presse (HIP) geliefert. Diese Presse ist in der Luft- und Raumfahrt eine Grundvoraussetzung, um die Härte und Leistungsfähigkeit der Bauteile zu erhöhen. Da erste Forschungsprojekte der chesco Forschungsfabrik im Bereich innovativer Antriebssysteme für die Luftfahrt starten, ist diese Anlage unabdingbar für unseren Maschinenpark.
Damit der Maschinenpark auch genutzt werden kann, wird die entsprechende Stromversorgung benötigt. Dazu wurde die Infrastruktur der Forschungsfabrik von unserem Team erheblich ausgebaut. Anfang Oktober wurden die 400 Volt Trafos eingebracht und die Installation der Übergabestationen im Außenbereich beendet. Die Installation der Mediensäulen und die Verlegung der Kabel im Innenbereich konnten abgeschlossen werden. Aber nicht nur im Fertigungsbereich wird gearbeitet. Auch im Testbereich geht es voran. Die Beplankung der Wände konnte beendet werden und der Bereich zur Prüfung elektrischer Komponenten ist nun als eigenständiger Teil in der Halle erkennbar.
Mit dem Fortschritt im Ausbau der chesco Forschungsfabrik können einige Maschinen bald ausgepakt und in Betrieb genommen werden. Am 15.12.2023 sollen die ersten Maschinen ans Netz gehen.
