TRANSFORMATIONSRÄUME

Die Lausitz befindet sich seit vielen Jahren und für viele Jahre in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Ziel des Forschungsschwerpunktes Transformationsräume ist es, die baulich-räumlichen, sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Entwicklungen von Städten und Regionen und die dadurch ausgelösten Transformationsprozesse im Zusammenhang zu untersuchen, um ganzheitliche und innovative Ansätze zur Lösung drängender Zukunftsfragen zu entwickeln. Die Beschäftigung mit dem Strukturwandel in der Lausitz bildet dabei einen wesentlichen regionalen Schwerpunkt.

Gemeinsam mit der Fakultät 5 plant das Institut für Stadtplanung den Aufbau und die Etablierung eines Zentrums für Strukturwandel und Regionalentwicklung (ZeStuR) als Adresse in der Region. Über das Zentrum wird eine international sichtbare, interdisziplinäre Forschungsexpertise zu Fragen des Strukturwandels aufgebaut, so dass auch andere Strukturwandelregionen von den hier gewonnenen Erkenntnissen profitieren und lernen können. Das ZeStuR leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung der Vision, eine Modellregion für den Strukturwandel zu schaffen, und zwar im engen Abgleich mit den Ressortforschungsaktivitäten des Kompetenzzentrums des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Cottbus.

Im Fokus der Forschungsaktivitäten stehen Konzepte zur intelligenten Weiterentwicklung von sozialen und technischen Infrastrukturen für eine gerechte und zukunftsfähige Daseinsvorsorge und Mobilität, zur Regionalisierung von Ernährungs- und Wirtschaftskreisläufen, zum nachhaltigen Umgang mit Bergbaufolgelandschaften, Grenzregionen sowie zukunftsweisenden Siedlungs- und Landschaftsstrukturen, die auch die Transformation der Strukturen der Energie- und Wasserinfrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels berücksichtigen. Diese eint das Ziel, gemeinwohlorientierte Planungsansätze für eine nachhaltige und innovative Gestaltung von Städten, Gemeinden und Regionen zu entwickeln.

Im Austausch und in Kooperation mit anderen Fakultäten sowie außeruniversitären Instituten (z.B. Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Leibniz-Institut für Ökologische Raumentwicklung (IÖR), Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Institut für Neue Industriekultur (INIK), Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)) werden Methoden und Strategien zur Transformation der baulichen und (kultur-)landschaftlichen Umwelt entwickelt. Existierende Rahmenbedingungen wie z.B. der demographische, strukturelle und klimatische Wandel sowie Netzwerke mit verschiedenen regionalen und überregionalen Stakeholdern bieten für Analysen, Konzepte und Lösungsmöglichkeiten einen Referenzraum. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Lösungen in regionalen sowie lokal vernetzten Projekten wie in internationalen Forschungsvorhaben können auf andere Regionen mit vergleichbarem Strukturwandel übertragen werden.