SMART REGIONS
Der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt „Smart Regions“ ordnet sich in den Forschungsprofilbereich der BTU „Smart Regions and Heritage“ ein. Ziel des Forschungsschwerpunktes ist es, die heutigen demografischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Entwicklungen von Stadt und Region und die dadurch ausgelösten Transformationsprozesse im Zusammenhang zu betrachten, um ganzheitliche Gesamtstrategien für Stadt und Region zur Lösung drängender Zukunftsfragen zu entwickeln. In interdisziplinären Teams wird an intelligenten Strategien für eine gemeinsame, aufeinander abgestimmte soziale, technische und grüne Infrastruktur zur stärkeren Verbindung von verdichteten Städten und dünn besiedelten Kulturlandschaften gearbeitet.
Untersucht werden die räumlichen und kulturellen Anpassungen sowie auch die Chancen von Digitalisierung und Effizienzorientierung auf die Entwicklung von Stadt und Region. Es werden beispielsweise zukunftsträchtige, ressourcenschonende Konzepte zum intelligenten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und Mobilität (z.B. Nahverkehr mit Sharing-Konzepten, E-Mobilität), zur Wohnraum-, Gewerbe- und Industrieentwicklung (z.B. Wohnungsmarkt und Pendlerbereiche im Umland der Städte, Industrie 4.0, Online-Handel) oder zur Wasser- und Energieversorgung erarbeitet. In Forschungsvorhaben wird der Ausbau der Kreislaufwirtschaft unter der Prämisse des Klimaschutzes und der Energieeffizienz sowie der Schonung noch vorhandener, zusammenhängender Landschaftsräume und Grünflächen betrachtet. Entwickelt werden intelligente Konzepte zur Stärkung der sozialen Infrastruktur aufbauend auf den Untersuchungen von Governance-Strukturen und zur Rolle der Zivilgesellschaft.
Die historischen Betrachtungen und Erfahrungen von Regionen, Kulturlandschaften und StadtLandschafts-Beziehungen sind dabei ein wichtiger Teil des Forschungsschwerpunktes und bilden die Grundlage für die strategische Weiterentwicklung auf wissenschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene (Verbindung zum Forschungsschwerpunkt „Cultural Heritage“).
Im Austausch und in Kooperation mit anderen Fakultäten wie u. a. den Umweltwissenschaften oder den Medienwissenschaften und außeruniversitären Instituten (z.B. Leibniz-Institut IRS Erkner und dem Institut für Neue Industriekultur (INIK) werden Methoden und Strategien zu Perspektiven sowie Folgewirkungen zur qualitativen Umgestaltung der baulichen und (kultur-) landschaftlichen Umwelt entwickelt. Existierende Rahmenbedingungen und Stakeholder bieten für Analysen, Konzepte und Lösungsmöglichkeiten einen Referenzraum. Die dabei gewonnen Erkenntnisse und Lösungen in regionalen, lokal vernetzten Projekten („Reallabor Lausitz“) wie in internationalen Forschungsvorhaben können auf andere Regionen mit vergleichbarem Strukturwandel übertragen werden. Dazu werden die bestehenden Kooperation mit vielen lokalen Partnern (z.B. der Innovationsregion Lausitz GmbH ), überregionalen und internationalen Partnern ständig erweitert.