Die Hochofenhalle des Hüttenwerkes Peitz - statisch-konstruktive Untersuchung eines zwei Jahrhunderte alten, stark verformten Bohlenbinderdaches

Diplomarbeit am Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung, verfasst von Andreas Lange im Winter 2002/2003

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erfassung und Berechnung des verformten Dachtragwerkes der Hochofenhalle Peitz als räumliches Stabwerk. Sie wurde von Andreas Lange verfasst.

Das Dachtragwerk besteht aus einer zwei Jahrhunderte alten Bohlenbinderkonstruktion, dessen Teilversagen Anlass dieser Arbeit ist.

Es soll die, in einem Gutachten des Lehrstuhls Bautechnikgeschichte der BTU Cottbus und des Architekturbüros Keller und Wittig, aufgeworfene Frage klären, wie wirksam die nachträglich ins Dachtragwerk eingebrachten Ertüchtigungslösungen hinsichtlich der Längsaussteifung des Dachtragwerkes sind.

Ausgehend von einem zweidimensionalen Modell einer Binderachse wurde durch Parameterstudien, das statische Grundmodell des verformten Tragwerks entwickelt.

Zur Berechnung des Tragwerks wurde das Stabwerksprogramm RSTAB benutzt.

Die Berechnungen ergaben, dass das Dachtragwerks der Hochofenhalle so wie es z.Z. in Peitz steht, es trotz der bereits realisierten Ertüchtigungsmaßnahmen, ungenügend in Längsrichtung ausgesteift ist.

Sie zeigen sehr deutlich, dass unbedingter Handlungsbedarf besteht, um die historische Bohlenbinderkonstruktion der Hochofenhalle zu erhalten.

Das Tragwerk des „Ist-Zustandes“ wurde in mehreren Schritten so ergänzt, dass eine Längsrichtung aussteifende Halbtonne entstand.

Dadurch konnten die am Tragwerk auftretenden Spannungen und Verformungen wirkungsvoll verringert werden.