Karl Bernhard - Tragwerksplaner im Industrie - und Brückenbau

Diplomarbeit am Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung, verfaßt von Elmo Brink im Sommer 1999

Die vorliegende Diplomarbeit untersucht - entsprechend der vorgegebenen Zielstellung - das Leben und Wirken des Bauingenieurs Karl Bernhard, der zu den bedeutenden Fachleuten des Berliner Baugeschehens am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert gehörte und über den trotz seines vielseitigen Schaffens bisher eine zusammenfassende Darstellung und Bewertung seiner Persönlichkeit fehlt.

Eingeordnet in den historischen Zusammenhang wird der Lebensweg Bernhards aufgezeigt und sein beruflicher Werdegang an den wesentlichen Stationen als Angestellter, als Leiter eines eigenen Ingenieurbüros, als Hochschullehrer, als anerkannter Sachverständiger und Gutachter sowie als Publizist verfolgt.

Das vielseitige und komplexe Leistungsspektrum als Bauingenieur für das Karl Bernhard zahlreiche Beispiele hinterlassen hat, wird in dieser Arbeit sowohl an seinen typischen Brückenbauwerken als auch an den beachtlichen Fabrikhallen und weiteren Ingenieurleistungen detailliert dargestellt.

Die Persönlichkeit Bernhards reicht jedoch über den fachlichen Bereich als planender und ausführender Ingenieur weit hinaus. Seine Tätigkeit als Publizist und Autor wird aufgezeigt und bewertet. Sein engagiertes Mitwirken in den Organisationen des Bauwesens zeigt das Bemühen, das Ingenieurwesen durch eigene Beiträge zu fördern.

Eigene Erkenntnisse zur Ästhetik des Bauingenieurwesens, die ihn veranlaßten, weitreichende Schlussfolgerungen zu formulieren, werden in der Arbeit ebenso untersucht, wie seine Tätigkeit als Erfinder und als anerkannter Sachverständiger, die ihm zu großer Popularität verhalfen.

Die Untersuchungen im Rahmen der Diplomarbeit konnten das Bild über Karl Bernhard wesentlich erweitern. Die zusammenfassende Darstellung vieler seiner Einzelleistungen trägt dazu bei, das Gesamtbild seiner Persönlichkeit abzurunden und zu vervollständigen, ohne zu verkennen, dass eine lückenlose Recherche aller Lebens- und Wirkensumstände in dieser Arbeit nicht möglich war.