Intelligente Digitalisierung der Energieversorgung zur Optimierung des Netzbetriebs und zur Erhöhung der Akzeptanz (IDiNA)

Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Projektträger: Forschungszentrum Jülich

Laufzeit: 01.03.2021 – 29.02.2024

Motivation: Informationen sind der zentrale Treiber der Digitalisierung und stellen damit eine neue Währung in der heutigen Zeit dar. Daher besteht das Hauptziel dieses Vorhabens darin, den Wert und die Kosten von Informationen sowie deren Verwendung unter Beachtung des persönlichen Sicherheitsdenkens im Kontext der Energiewende zu analysieren.

Idee: Übertragen auf den Bereich der Stromversorgung als kritische Infrastruktur (KRITIS) kann dies bedeuten, dass Informationen im Allgemeinen ein wesentlicher Treiber für den Fortschritt und die Weiterentwicklung sowie  Generierung  technischer  und  ökonomischer  Betriebskonzepte sein können. Dies stellt eine potenzielle Optimierung des Netzbetriebs-, der Netzplanung und sogar des Gesamtsystems in Aussicht. Hierzu gliedert sich das Projekt in die drei Innovationsstränge:

  • Schaffung einer integrativen Validierungsplattform

Diese soll als ein Bindeglied und unter Beibehaltung der Hochverfügbarkeit und Cybersicherheit den Zugriff auf heterogene Datenquellen aus dem Netzbetrieb sicherstellen, die Integration von Fremdsoftware ermöglichen und somit dem Nutzer Berechnungen und Entscheidungen auf der Grundlage von Realdaten aus dem Netzbetrieb ermöglichen

  • Anwendungsentwicklung und Rentabilitätsbewertung

Hier soll der spezifische Wert für die erhobenen Informationen für verschiedene Anwedungsfälle und Beteiligte ermittelt werden. Neben der monetären bewertung und einer Kosten-Nutzen-Analyse sollen Handungsempfehlungen für zukünftig erforderliche Datenerfassungen abgeleitet werden

  • Regulierungsrahmen zur Akzeptanz der Fremdnutzung persönlicher Daten

Die Untersuchung der Psychologie der Nutzer*innen von Energieversorgungsystemen steht hier im Vordergrund. Die Preisgabe von strombezogenen Nutzungsdaten soll zwischen den Aspekten der Privatsphäre und der Umwelteinstellung der Nutzer abgewogen werden. Somit soll eine valide Auswertung zwischen erforderlicher Nutzungsflexibilität sowie der Bereitschaft dazu ermöglicht werden.

Ziele Allgemein:

  • Netzbetrieb sicher & nachhaltig gestalten
  • Generierung innovativer Informationsaustausch- und Nutzungskonzepte
  • Abschätzung von neuen Geschäftsmodellen
  • Berücksichtigung der Akzeptanz zur Datenbereitstellung als Key-Faktor der Digitalisierung
  • Exploration des Wertes und der Kosten von Informationen im Stromnetz

Ziele BTU:

  • Ausarbeitung einer Methodik zur Bewertung von informationen
  • Entwicklung eines ganzeinheitlichen Optimierungsmodells zur Quantifizierung des Wertes von Informationen zur Bewirtschaftung von Verteilnetzen unter verschiedenen Szenarien/ Situationen

Ausführende Stellen:

Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
Fachgebiet Energiewirtschaft 
Prof. Dr. Felix Müsgens

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU)
Lehrstuhl Elektrische Netze und Erneuerbare Energie
Prof. Dr.-Ing. Martin Wolter

Lehrstuhl Persönlichkeits- und Sozialpsychologie
Prof. Dr. Florian G. Kaiser

OFFIS e.V.

PSI Software AG

SWW Wunsiedel GmbH

SWH Stadtwerke Haßfurt GmbH

Es-geht! Energiesysteme GmbH