Claudia Arndt

Thema der Dissertation:
„Selbstthematisierungsprozesse von Jugendlichen in der Praxis theaterpädagogischer Angebote in einer vom Strukturwandel betroffenen Region“ (Arbeitstitel)

Kurzbeschreibung der Dissertation:
Die Lausitz ist eine vom Strukturwandel betroffene Region und gerät deshalb auch in unterschiedlichen Kontexten zunehmend in den öffentlichkeits- wirksamen Blick von Forschung und Wissenschaft. In einem BMBF-Verbundvorhaben wird in der ersten Forschungsphase mittels einer quantitativen Erhebung der kulturellen Felder, Akteur*innen und Orte zunächst deutlich, dass hier musische und theaterbezogene Bereiche sehr ausgeprägt sind. Auch die Bundesländer Brandenburg und Sachsen haben sich zusammengeschlossen, um einen strategischen Kompass entwerfen zu lassen, der u.a. dazu dient einen Kulturplan Lausitz künftig zu erstellen. Dafür wurden mittels Umfragen Kultureinrichtungen und –initiativen identifiziert.
(Vgl. Müncheberger, 2021)

Im Rahmenverständnis eines „engeren“ Kulturbegriffs ergab sich eine hervorzuhebende Bedeutung theaterpädagogischen Wirkens für die Zielgruppe Kinder und Jugendlicher.

Da sich dies also als relevanter Faktor kultureller Bildungsprozesse für die Region Lausitz zeigt, möchte ich in einem qualitativen Vorgehen die Praktiken in theaterpädagogischen Angeboten in den Fokus nehmen. Dementsprechend interessieren mich die folgenden Fragestellungen:

  •  Wie thematisieren Jugendliche in der Praxis der Kulturellen Bildung – Theaterpädagogik – diverse Themenbereiche, die ihren Alltag und ihre Biographie berühren und somit unmittelbar mit der Region, in der sie aufwachsen, verbunden sind?
  •  Wie wird in den Praktiken der kulturellen Bildungssparte – Theater – sichtbar, welche Aspekte der Selbst-Bildungsprozesse bei Jugendlichen angesprochen werden und wie nehmen sie diesen inneren Transformationsprozess innerhalb der Teilhabe am theaterpädagogischen Angebot wahr?
  • Welche Anteile des äußeren Transformationsprozesses, des Strukturwandels der Region, stehen im Kontext mit dem zuvor angenommenen inneren Transformationsprozess der Jugendlichen?

Forschungsschwerpunkte:
Jugendliche, Identitätstheorien, Feldforschung, Praxeologie

Zur Person:
Claudia Arndt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BTU Cottbus-Senftenberg im BMBF-Forschungs- und Drittmittelprojekt „Felder und Akteur*innen kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Eine regional- vergleichende Studie über Arrangements, Praxis und Praktiken kultureller Bildung in Einrichtungen, Projekten, Vereinen und Initiativen“ (FAkuBi)“. Sie studierte den Bachelor und Master an der BTU Cottbus-Senftenberg und ist seit 2008 kontinuierlich in diversen Feldern der praktischen Sozialen Arbeit tätig. Des Weiteren absolvierte sie erfolgreich die Ausbildung zur DGSF-zertifizierten Systemischen Beraterin am Institut für Systemisches Arbeiten (INSA) in Berlin.

Die Vielfalt der Zugänge des eigenen praktischen Arbeitens soll sich auch im methodologischen Vorgehen innerhalb der Dissertation widerspiegeln dürfen.