Sandow weiter bauen – "Neubau" neu definieren

Modulnummer: 11-7-14 

Lehrveranstaltungsnummer: 640104

Lehrende: Anke Hagemann, Natacha QuinteroGonzález, Agnès Klöden-Billemont, FG Stadttechnik: Matthias Koziol, Alexandra Grünbaum


Sandow weiter bauen – "Neubau" neu definieren

Der Umgang mit den Großwohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre ist ein wichtiges Thema internationaler Städtebau- und Planunsgdiskurse der letzten zwei Jahrzehnte. Wir nehmen für die Bachelor-Arbeiten den Cottbuser Ortsteil Sandow in den Blick, der von einem großen „Neubaugebiet“ in Plattenbauweise geprägt ist. Dieses besitzt durch seine zentrumsnahe Lage, den Grüngürtel entlang der Spree und die Entwicklungsachse zum zukünftigen „Ostsee“ ein hohes Potenzial. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war Sandow ein Vorort mit niedriger Wohnbebauung und einigen Industrieanlagen; in der DDR wurde hier ein modernes Neubaugebiet von der doppelten Fläche der Altstadt erschaffen. Nach 1990 sank jedoch das Image dieses Bautyps und einige „Neubauten“ wurden durch neue Geschosswohnungsbauten ersetzt. Beide Vorgehensweisen zeigen wenig Wertschätzung für den jeweiligen Bestand. Mit dem Rahmenthema „Neubau“ neu definieren wollen wir der Fokus auf den Umgang mit den bestehenden Bauten und der gewachsenen Nachbarschaft legen und ergründen, wie Sandow – unter Berücksichtigung seiner besonderen Qualitäten und Brüche – weiter entwickelt werden kann.

Mit der Wahl unterschiedlicher thematischer Vertiefungen erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich innerhalb gegenwärtiger Debatten in der Stadtplanung zu positionieren:

  1. radikale Bestandsentwicklung: von der Tabula Rasa zum Palimpsest
  2. die Stadt teilen: privat und öffentlich im Dialog
  3. produktive Stadt: lokale Angebote differenzieren und ergänzen
  4. energieoptimierte nachhaltige Stadt: Ressourcen schonen und Lebensqualität schaffen

Weitere Informationen stehen bald auf Moodle bereit.