Kollaboration ermöglichen Aktivieren

Kontext – Problem – Lösung

Kontext:

Kleine bis mittelgroße Lehrveranstaltungen sollen an verschiedenen Standorten und auch gänzlich ortsungebunden möglich sein. Als Gruppen sollen Inhalte erstellt, diskutiert, gesammelt oder zusammengestellt werden, so dass eine Auseinandersetzung mit dem Thema, eine Anwendung von Wissen und eine gemeinsame Produktion entsteht.

Problem:

Der Überblick über Termine, Dateien und Versionen eines Dokuments kann schnell verloren gehen. Gruppenorganisation und Kommunikation sind online meist unübersichtlich und erschwert. Auch Teile eines Gruppenwerks zusammenzubringen, kann zu einem komplizierten Unterfangen werden.

Lösung:

Durch Werkzeuge zur Online-Zusammenarbeit, wie virtuelle White-Boards, Wikis, Chats und Konferenzsysteme kann die Gruppenorganisation unterstützt werden. Die gemeinsame Erarbeitung von Inhalten, wie Mindmaps, Hypertexte oder einzelne Dokumente und Grafiken, ist auf vereinfachte Weise zeitgleich oder zeitversetzt möglich.

Die Versionierung von Inhalten und eine gemeinsame Dateiablage helfen, den Überblick zu behalten, und die Kommunikationswerkzeuge machen Diskussionen nachvollziehbar und offen.

Tipps für die Praxis

Wie kann ich die Kollaboration mit und unter den Studierenden gestalten?

Um die Kollaboration mit und unter den Studierenden zu ermöglichen, gilt es zunächst, genügend Zeit dafür einzuräumen. Der Austausch und die Zusammenarbeit sollten mit einem guten Zeitpuffer fest einplant und mit konkreten Aufgabenstellungen und ggf. Rollenzuweisungen kommuniziert werden. So wird es für die Studierenden leichter, sich zu organisieren. Hinsichtlich der Werkzeuge, bieten sich insbesondere sogenannte interaktive Whiteboards an. Wir empfehlen grundsätzlich, Tools zu verwenden, die sowohl Online- als auch in Präsenz einsetzbar sind und ggf. sogar einen nahtlosen Übergang zwischen den "Welten" schaffen.

Eine Auflistung BTU-interner Möglichkeiten, vorrangig zum Erstellen gemeinsamer Texte, finden Sie nachstehend:

  • Moodle-Wiki
  • ownCloud – Textdokument: Dieses kann über die Cloud geteilt werden, allerdings können nicht mehrere Personen zeitgleich in dem Dokument arbeiten.
  • Etherpad Lite (als externes Werkzeug auf BTU-Instanz implementiert und auch als Aktivität in Moodle integriert), mehr Informationen zu Etherpad Lite 

Darüber hinaus gibt es auch einige BTU-externe Möglichkeiten. Hier jedoch der Hinweis, dass es Ihnen und den Studierenden frei überlassen ist, diese einzusetzen, insbesondere mit Blick auf Datenschutz. Sammeln Sie in den Tools keine personenbezogenen Daten!
Wir empfehlen in jedem Fall, mit den Studierenden dazu in den Austausch zu treten und auch zu externen Optionen immer eine BTU-interne Alternative der Zusammenarbeit anzubieten:

  • Draw.Chat – Hiermit können Sie browserbasiert und kostenlos interaktive Whiteboards erstellen. Das Tool ist durch sein übersichtliches Layout besonders anwenderfreundlich. Draw.Chat ist eine Open Source-Anwendung und an die europäische Datenschutzgrundverordnung gebunden.
  • Miro – Dieses Tool ermöglicht kollaboratives Arbeiten, wie mit einem Whiteboard bzw. einer Moderationstafel. Nutzen Sie es zum gemeinsamen Erstellen, Verknüpfen und Sortieren von Notizen. Beantragen Sie bei Miro eine kostenfreie Educational License. Achten Sie hier besonders auf den Datenschutz!

Wie motiviere ich meine Studierenden in Gruppenprojekten aktiv miteinander zu arbeiten?

  • Nutzen Sie insbesondere die ersten synchronen Phasen, um das WIR-Gefühl zu stärken, welches für ein kooperatives Lernen unerlässlich ist. Beispielsweise können Sie
  • Kennlernspiele einbauen, die das Entwickeln der sozialen Kontakte als Voraussetzung für erfolgreiches Kommunizieren und Arbeiten fördern.
  • private Austauschkanäle, z.B. Foren oder Konferenzräume einrichten.
  • Stellen Sie geeignete Aufgaben, z. B. projektartig, problemorientiert.
  • Gestalten Sie Regeln für die virtuelle Gruppenarbeit gemeinsam mit den Lernenden.
  • Arbeiten Sie mit klaren Rollenverteilungen.
  • Richten Sie private Gruppenarbeitsbereiche ein, die Kooperation, Kollaboration und Austausch ermöglichen.

Beispiele aus der Praxis