Die Forschungsgruppe "Physikalische Chemie" beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen der Material- und Werkstoffchemie. Ein Schwerpunkt ist die Siliciumchemie mit grundlegenden Studien über Reaktionsmechanismen verschiedener Ätzprozesse, der gezielten Gestaltung der Oberflächen von Solarwafern, mechanisch induzierte Spannungszustände in Silicium und metallkatalysierten Reaktionen zur Gewinnung und Konvertierung von Silanen. Den zweiten Schwerpunkt bilden neue Verfahren zur Wiedergewinnung strategischer Materialien aus komplexen Werkstoffverbünden, Katalysatoren oder Leiterplattenschrott. Aktuell stehen Arbeiten zur Rückgewinnung und Wiederverwendung von Kathodenmaterial aus verbrauchten Lithium-Ionenbatterien im Vordergrund, die durch mehrere Drittmittelprojekte gefördert werden. Der dritte Schwerpunkt beinhaltet alle methodisch orientierten Entwicklungen, die sich mit Probenaufschlussverfahren, Präzisions- und Spurenanalytik, Auswerteroutinen sowie der Anwendung spektroskopischer und mikroskopischer Techniken auf materialchemische Fragestellungen beschäftigen.
Aktuelles
- Start des EXIST geförderten Forschungsprojektes "HoCHQuant"
- Neue Publikation in JAAS zur direkten Analyse von Kathodenaktivmaterialien in Recyclaten aus Lithiumionen-Batterien mittels Continuum Source GF-AAS
- Review in Molecules zu Silicium-28-Tetrafluorid als Edukt von isotopentechnischen Siliciumverbindungen erschienen
- Neue Publikatition in PCCP zur Kinetik des sauren Ätzens von Silicium.
- Ausgezeichnete Publikatition in Scientific Reports zur Cu-Abscheidung in Lithiumionenbatterien während der Tiefenentladung (Platz 25 in den Scientific Reports Top 100 in Chemistry) und zur Degradation von Kathoden aus gebrauchten Li-Ionen-Batterien an Luftfeuchte (Scientific Reports Top 100 in Materials Science).
- Prof. Dr. Jörg Acker vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimatischutz (BMWK) und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in den wissenschaftlichen Beirat für das Themenfeld "Chemie und Prozesstechnik" berufen.
- Neues aus EFRE gefördertes Infrarot-Mikroskopiesystem für die Materialentwicklung installiert