Laufende Promotionen

Verbindungen zwischen Kreislaufwirtschaft und Weltnaturerbe in einem megadiversen Gebiet (Ecuador)
Maria Elizabeth Bedón Sanchez
Dieser Ansatz wird einen Beitrag zur aktuellen Forschung im Bereich des Weltnaturerbes leisten, wie natürliche und gemischte Welterbestätten aus sich selbst heraus Lösungen für die Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel finden können, die sich auf natürliche und gemischte Welterbestätten auswirken und letztendlich auch auf kulturelle Welterbestätten übergreifen. Dies wird durch die Perspektive der Kreislaufwirtschaft geschehen, die die wichtigste Innovation in diesem Bereich darstellen würde.
Betreuung: Prof. Dr. rer. nat. habil. Astrid Schwarz

Nationalpark Chiribiquete (Kolumbien): Ein Managementvorschlag für Welterbestätten in Konflikt-/Postkonfliktkontexten in Lateinamerika
Laura Paloma Leguizamón Pineda
Ziel dieses Projektes ist es, die Rolle von Welterbestätten in Konflikt- und Post-Konfliktkontexten in Lateinamerika zu untersuchen und ein neues Managementmodell vorzuschlagen, das zu einer sozialen und nachhaltigen Entwicklung der Stätten beitragen kann.
Betreuung: Prof. Dr. rer. nat. habil. Astrid Schwarz

Verständnis der Machtdynamik des Kulturerbe-Diskurses im russischen Kontext: Regulatorische Dokumente und Praktiken der Denkmalpflege in einem stark zentralisierten politischen System
Anna Gaynutdinova
Untersucht wird die Dynamik des modernen russischen Diskurses über autorisiertes Kulturerbe, seine Wurzeln in Regierungsführung und ideologischer Kontrolle sowie Kontinuitäten zur früheren Landesgeschichte. Der hegemoniale Diskurs in einem zentralisierten politischen System, das hinter Marktwirtschaft, Föderalismus und Gleichheit verborgen ist, wird analysiert. Zudem werden die Auswirkungen auf Denkmalpflegeprozesse in ideologischen und geografischen Randgebieten Russlands untersucht, um die Machtdynamik zwischen offiziellen und unterdrückten Narrativen zu beleuchten.
Betreuung: Prof. Dr. iur. Eike Albrecht

Abgewertet: Eine Studie über die abgelehnten Anträge für das brasilianische nationale Bauerbe
Eliara Beck Souza
Die Studie untersucht die Ablehnung von Anträgen für das brasilianische bauerbe durch das Nationale Institut für historisches und künstlerisches Erbe und analysiert kritisch die Argumente der Experten. Die Ablehnungen werfen Fragen nach kultureller Anerkennung und sozialer Gerechtigkeit auf.
Betreuung: Prof. Dr. phil. habil Johanna Blokker und Prof. Márcia Regina Romeiro Chuva (Bundesuniversität Rio de Janeiro, Brasilien)

Taktischer Urbanismus: Pop-up Umgebungen als Katalysatoren für nachhaltige Stadterneuerung. Das Beispiel der Stadt Alexandria in Ägypten
Hend Yassin
Die rasche Ausdehnung von Städten kann zu Vernachlässigung und unzureichender Nutzung historische Stadtzentren wie in Alexandria, Ägypten, führen. Dies beinflusst negativ die städtische Identität und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Dieses Projekt untersucht taktischen Urbanismus als Ansatz zur Stadterneuerung. Dabei geht es um die temporäre, aber schnelle Rückgewinnung ungenutzter Flächen in historischen Stadtkernen als Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung von Städten im Allgemeinen und Alexandria im Besonderen.
Betreuung: Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner

Soziale Kohäsion in den UNESCO-Dokumenten zum Management von Welterbestädten
Rafael Maximiliano Flores de Leon
Die Leitlinien und Empfehlungen der UNESCO betonen die Bedeutung des städtischen Erbes für die Förderung des sozialen Zusammenhalts. Es gibt jedoch nur wenige Belege dafür, wie dies erreicht wird. Um diese Lücke zu schließen, untersucht diese Studie, wie Konstrukte des sozialen Zusammenhalts in den UNESCO-Managementrichtlinien für Welterbestätten und historische Stadtlandschaften artikuliert werden und wie diese diskursiven Konstrukte die Förderung von Zielen des sozialen Zusammenhalts ermöglichen können.
Betreuung: Prof. Dr.-Ing. Silke Weidner

Herausforderungen bei der Transformation einer Bergbaufolgelandschaft in eine Tourismusregion am Beispiel des Lausitzer Seenlandes
Ana María Bergholz
Das Projekt analysiert Kulturlandschaften, insbesondere den Transformationsprozess einer Region am Beispiel des Lausitzer Seenlandes, mit interdisziplinären Ansätzen aus Denkmalpflege und Landschaftsforschung. Ziel ist es, Lehren aus einem Landschaftswandelprozess in Bezug auf Entscheidungsfindung und lokale Partizipation zu ziehen und die Bedeutung von Kulturerbe- und Landschaftsstudien für Tourismusdestinationen hervorzuheben.
Betreuung: Prof. Dr. Ludger Gailing

Die Begrünung von Institutionen: Der Einfluss von kuratorischem Aktivismus auf das Umweltbewusstsein in Südindien
Shubhani
Die Studie beschreibt die Erfahrungen eines reflektierten kuratorischen Projekts zur Förderung ökologischen Denkens im institutionellen Raum und untersucht Strategien des kuratorischen Aktivismus in Bezug auf ökologische Kunstpraktiken. Durch die Anwendung des Konzepts des "kuratorischen Aktivismus" wird das Verständnis der Rolle von Kuratoren in sozialen Bewegungen und ethischer Verantwortung erweitert, um das Engagement des Publikums bei ökologischen Kunstveranstaltungen zu fördern.
Betreuung: Prof. Dr. phil Sylvia Claus

Wasserkraft und Weltnaturerbe: Prüfung der Einhaltung von Umweltgesetzen bei der Durchführung von Wasserkraftprojekten im Weltnaturerbe
Das Julius-Nyerere-Wasserkraftwerksprojekt (JNHPP) - Selous-Wildreservat Weltnaturerbe Tansania
Senais Joseph Nyambo
Das Projekt untersucht die Einhaltung der nationalen und internationalen Umweltgesetze bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten in Schutzgebieten, insbesondere in Welterbestätten mit höherem Schutzstatus als Objekte von außergewöhnlichem universellem Wert. Damit soll sichergestellt werden, dass die Projekte nur minimale nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt haben, insbesondere innerhalb der Schutzgebiete, wobei der Schwerpunkt auf dem Weltnaturerbe liegt. Mit dem Projekt soll ein integrierter Managementplan entwickelt werden, der bewährte Verfahren für alle Entwicklungsprojekte in Schutzgebieten fördert, wobei der Umweltschutz bei der Projektentwicklung und -durchführung im Vordergrund steht.
Betreuung: Prof. Dr. iur. Eike Albrecht

Kritische Untersuchung der Diskurse über das immaterielle Kulturerbe: Eine Fallstudie über das immaterielle Kulturerbe der Siwa-Oase
Ahmed Abodora
Diese Untersuchung nutzt die Oase Siwa als Fallstudie, um zu veranschaulichen, wie immaterielles Kulturerbe (ICH) zeigt, dass das Erbe von Natur aus inklusiv und nicht auf den dominanten Diskurs des so genannten autorisierten Erbes (AHD) beschränkt ist. Es werden die Praktiken und lokalen Schutzmaßnahmen in Siwa untersucht, um einen Rahmen vorzuschlagen, der die Rollen von materiellen und immateriellen Elementen des Kulturerbes harmonisiert.
Betreuung: Prof. Dr. Anna Amelina

Wir müssen (wieder) über Planung sprechen: Modelldenken zur Gestaltung der Stadtplanungsgeschichte in Porto Alegre, Brasilien
Marina de Castro Teixeira Maia
Diese Studie schließt eine Lücke in der Geschichte der brasilianischen Stadtplanung, insbesondere in Porto Alegre, indem sie einen analytischen Rahmen für die Interpretation und den historischen Vergleich der epistemischen Natur von Stadtplanungsprojekten vorschlägt. Durch die Anwendung eines historisch vergleichenden Ansatzes und die Operationalisierung von Wissenschafts- und Technologiestudien (STS) in Bezug auf Modelldenken und soziotechnische Imaginationen bietet die Studie robustere epistemische Beschreibungen der Planungsproduktion, um diese interpretative Nischee zu füllen.
Betreuung: Prof. Dr. rer. nat. habil. Astrid Schwarz

Die reisenden Erinnerungen des digitalen Kulturerbes in lokalen Zeitmaschinenprojekten. Ein konzeptioneller Rahmen
Zane Putnina
Dieses Projekt wird als umfassenden Studie des digitalen Kulturerbes zu einem zweifachen Konzept führen - als wachsendes Studienfeld innerhalb der breiteren digitalen Geisteswissenschaften und der geisteswissenschaftlichen Landschaft und als konkrete Objekte/Praktiken/Phänomene in lokalen Zeitmaschinenprojekten (Teil der europäischen Zeitmaschinen-Initiative). Analysiert wird die Verlagerung von analogen Kulturerbe-Erinnerungen in digitale Umgebungen unter Berücksichtigung des strukturanalytischen Konzepts der "reisenden Erinnerungen" und dier sich verändernden Dynamik des digitalen Kulturerbes in Bezug auf den "autorisierten Kulturerbe-Diskurs" innerhalb der Kulturerbe-Forschung.
Betreuung: Prof. Dr. Anna Amelina

Vom Bruch zur Kontinuität - Die Bedeutung des Wandels für die Erhaltung des negativen Erbes verdeutlichen
I-Wei Wu
Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung des Wandels in Bezug auf die Aufgabe der Bewahrung des negativen Erbes zu formulieren. Sie untersucht das autoritäre Erbe in Taiwan mit besonderem Augenmerk auf den Chiang Kai-Shek Memorial Park, um die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Erhaltung von Denkmälern, die als negatives Erbe wahrgenommen werden, zu diskutieren.
Betreuung: Prof. Dr. phil. Sylvia Claus

Multidirektionalität des kulturellen Traumas in den ehemaligen sozialistischen Ländern am Beispiel der zu Museen umgewandelten ehemaligen KGB-Gefängnisse in Lettland, Litauen und Russland
Evgeniya Kartashova
Die Forschung konzentriert sich auf das Problem der Erhaltung und Entwicklung von Gedenkstättenmuseen an Orten der Gräueltaten des 20. Jahrhunderts, insbesondere von Gefängnissen des sozialistischen Regimes in Russland, Litauen und Lettland.
Betreuung: Prof. Dr. Anna Amelina

Eine Überschneidung von Heritageisierung und Versicherheitlichung in postkolonialen mexikanischen Gemeinschaften
Laura Cristina Revilla Sanchez
Das Forschungsprojekt untersucht kritische Formen von kulturellem Erbe und Sicherheit aus lokaler Perspektive in kolonialen Kontexten in Mexiko, insbesondere in Comonfort, San Miguel de Allende und Celaya. Mit Hilfe einer vergleichenden ethnographischen Methode werden offizielle und inoffizielle Vorstellungen von Erbe und Sicherheit analysiert, um die soziokulturellen Verbindungen zwischen ihnen zu verstehen und die Komplexität von Erbe in Bezug auf Gemeinschaftszugehörigkeit und Sicherheit aufzuzeigen.
Betreuung: Prof. Dr. Anna Amelina

Urban Gardening und sozio-technische Imaginationen im postkolonialen Ghana, Westafrika
Jonathan Bill Doe
Das Forschungsprojekt untersucht gärtnerische Praktiken, die seit dem zwanzigsten Jahrhundert in der urbanen Landschaft Ghanas nicht mehr selbstverständlich sind. Es wird argumentiert, dass die Zukunft der "gärtnernden Menschen" in der sich verändernden urbanen Landschaft im Mittelpunkt steht.
Betreuung: Prof. Dr. rer. nat. habil. Astrid Schwarz

Bewertung der sich wandelnden Bedeutung des Erbes der Moderne und der spezifischen Fragen seines Schutzes. Die Fallstudie: Forstfarm Atatürk, Ankara
Nilgün Rengin Sazak
Diese Arbeit untersucht die Denkmalschutzproblematik rund um die Atatürk-Forstfarm in Ankara und konzentriert sich dabei auf das von Ernst Egli und Hermann Jansen in den 1930er Jahren entworfene modernistische Kulturerbe. Sie untersucht die politischen Gründe für einen möglichen Abriss, die Rolle von Nichtregierungsorganisationen wie der türkischen Architektenkammer und die Auswirkungen des urbanen Wandels auf diesen historischen Ort.
Betreuung Prof. Dipl.-Ing. Anna Lundqvist