Diskussion zu nationalen und globalen Perspektiven der Energiewende
Energiefragen sind Zukunftsfragen. Das Pariser Klimaabkommen verfolgt das Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Deutschland will bis 2045 treibhausgasneutral sein, die EU bis 2050 und auch global hat sich die große Mehrheit aller Länder auf die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens verpflichtet.
In der 41. Futures Lounge der Initative D2030 diskutierten über dieses Thema zwei Experten, die für sehr unterschiedliche Strategien stehen, die in Deutschland, aber auch international auf dem Weg zur Klimaneutralität verfolgt werden sollten:
Tim Meyer ist Berater bei 3E.Energie auf dem Punkt, ehemaliger Vorstand der Naturstrom AG und seit längerer Zeit renommierter Influencer und Experte für nachhaltige Energielösungen. Er argumentiert, dass die Energiewende auf Basis erneuerbarer Energien, aber auch E-Mobilität, Batterien und grünem Wasserstoff ein so starker Trend ist, dass dieser sich global durchsetzen wird und auch durch politische Rückschläge in verschiedenen Regionen mittel- bis langfristig nicht aufzuhalten sein wird.
Prof. Franz Josef Radermacher hingegen präsentiert eine technologieoffene und global ausgerichtete Perspektive. Als langjähriger Experte für Zukunftsfragen hat er den gemeinnützigen Verein Global Energy Solutions e. V. gegründet und gemeinsam mit Bert Beyers das Buch „All in! Energie und Wohlstand für eine wachsende Welt“ veröffentlicht, in dem der Anteil erneuerbarer Energien in einer Größenordnung von 50% liegt, der Rest wird durch nukleare und fossile Energien bereitgestellt. Um klimaneutral zu werden plädiert er für den großflächigen Einsatz mit CCS sowie E-Fuels.
Die Diskussion beleuchtete globale Trends, industrielle und geopolitische Entwicklungen und vertiefte die Spannungsfelder, die sich aus den sehr unterschiedlichen Strategien ergeben. Sie wurde von Prof. Dr. Bernd Hirschl (Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg) gemeinsam mit Klaus Burmeister (D2030-Vorstand und Geschäftsführer des foresightlab) moderiert.
Der Videostream der kontroversen und spannenden Diskussion kann hier eingesehen werden.
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