„Ein Bauingenieurstudium ist eine gute Investition in die eigene Zukunft“

Zum Wintersemester 2022/23 startet der Studiengang Bauingenieurwesen an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) in ein Jubiläumsjahr. Vor fast einem dreiviertel Jahrhundert wurde die damalige Landesbauhochschule Cottbus gegründet. Heute ist der modern aufgestellte Studiengang der BTU für junge Menschen attraktiver denn je.

Ob diese als künftige Bauingenieure Brücken konstruieren wollen oder Hochhäuser, ob sie neuartige Bauformen testen, sich historischen Bautechniken widmen oder in der Forschung die Technologien für morgen entwickeln möchten – ein Studium des Bauingenieurwesens an der BTUbereitet sie bestmöglich vor. Interessierte können sich noch bis zum 31. August 2022 für das Masterstudium und bis zum 26. September für das Bachelorstudium bewerben.

Die Masterstudentin des Bauingenieurwesens Julia Gebler erklärt: „Einer der für mich wichtigsten Punkte, weshalb ich mich nach meinem Bachelor für das Weiterstudieren im Master an der BTU entschieden habe, war der fast schon familiäre Umgang zwischen Studierenden und Lehrenden. Die meisten Lehrenden nehmen sich gern Zeit für Nachfragen oder persönliche Probleme der Studierenden. Die Betreuungsschlüssel sind an der BTU oft wesentlich besser als an anderen Unis, und meiner Erfahrung nach wird des Öfteren die eine oder andere Minute mehr in die Betreuung einer Abschlussarbeit gesteckt. Da viele Firmen unter den Folgen des Generationswechsels leiden, bekommt man schnell die Möglichkeit, eine Werkstudentenstelle anzutreten. Zudem spricht das gute und günstige Wohnumfeld für ein Studium an der BTU, und mit dem Semesterticket ist man schnell in Berlin, Dresden oder anderswo.“

Das Studium des Bauingenieurwesens an der BTU bietet Möglichkeiten für die berufliche Profilierung, wie diese so kaum an einer anderen Hochschule zu finden sind: Zunächst können Studierende zwischen einem sechs- und einem achtsemestrigen Bachelorabschluss wählen und so den Grad ihrer Berufsbefähigung selbst beeinflussen. Wer zudem Wert auf finanzielle Unabhängigkeit und ausgeprägte Praxisnähe legt, kann mit einem Unternehmen seiner Wahl gern auch dual studieren.

In den ersten beiden Studienjahren werden die Grundlagen des Bauingenieurwesens vermittelt, wobei spezielle Projektmodule von Anbeginn und als zentrales didaktisches Instrument die Stoffvermittlung begleiten. In diesen vertiefen die Studierenden im Labor, Atelier oder in ausgewählten Bestandsgebäuden diverse Hörsaalthemen und lernen z.B. Baukonstruktionen im wahrsten Sinne des Wortes zu „begreifen“. Ab dem 5. Fachsemester öffnet sich dann die Möglichkeit, das Studium eigenverantwortlich und seinen Neigungen entsprechend zu vertiefen – einige mögen Themen des Tief- oder Verkehrswegebaus, andere Themen des konstruktiven Ingenieurbaus, wie den Stahl- oder Holzbau. Andere wiederum begeistern sich für bauwirtschaftliche oder für gebäude- bzw. stadttechnische Aspekte. Und ganz im Sinne von „Zukunft braucht Herkunft“ gehört die Geschichte des Konstruierens bereits seit der Gründung der BTU zum Pflichtkanon angehender Bauingenieure – ein weiteres wichtiges Alleinstellungsmerkmal des von Prof. Dr.-Ing. Carlos Grandas Tavera geleiteten Studiengangs. Bei etwaigen privaten Zwängen ist das Studium übrigens auch in Teilzeit möglich.

Spannende berufliche Tätigkeitsfelder finden die Absolvent*innen des zulassungsfreien Bachelor-Studiengangs Bauingenieurwesen unter anderem in Ingenieurbüros, Bauunternehmen oder Behörden, in Unternehmen der Immobilien- und Projektentwicklung oder in Prüfanstalten und Forschungseinrichtungen. Der Abschluss als Bachelor of Science eröffnet zudem Zugang zu weiterführenden Masterstudiengängen wie Bauingenieurwesen  oder  Klimagerechtes Bauen und Betreiben.

Meinungen zum Bauingenieurstudium an der BTU:

Julia Werk, duale Studentin
„Die Vorzüge des (dualen) Studiums des Bauingenieurwesens an der BTU liegen für mich persönlich eindeutig in dem ausgeprägten Anwendungsbezug. Praxismodule sehen für jedes Semester ein Projekt vor, bei welchem außerhalb des Hörsaals Erfahrungen in der Berufspraxis gesammelt werden können. Sie runden das fachliche und theoretische Studium ab. Die im dualen Studium in den Semesterferien stattfindenden Praxisphasen im Ausbildungsbetrieb bieten sowohl für die Studierenden als auch für die Unternehmen tolle Möglichkeiten, um gemeinsam zu wachsen und junge Leute bereits während der Ausbildungsphase mit den zukünftigen Arbeitgebern zu verbinden. Durch die Kommunikation zwischen Unternehmen und Universität wird darüber hinaus sichergestellt, dass die Studierenden mit ihren Leistungen sowohl den Anforderungen des Arbeitslebens als auch des Studiums gerecht werden.“

Fabian Fohler, Absolvent, akademischer Mitarbeiter
„Das Bachelorstudium ermöglichte mir bereits ab dem dritten Fachsemester einen Einstieg in die Berufspraxis. Insbesondere das freie Arbeiten an den semesterbegleitenden Projekten hat mir frühzeitig wichtige Werkzeuge an die Hand gegeben, um in einem Ingenieurbüro praktische Erfahrungen zu sammeln.
Ebenso viele Freiheiten haben sich im Master Bauingenieurwesen ergeben, in dem jeder Studierende seine eigenen Interessen verfolgen und sich individuell profilieren kann. Durch die vielen, individuell wählbaren Vertiefungsoptionen ist kein Studienverlauf mit einem anderen vergleichbar. Mein kürzlich abgeschlossenes Masterstudium eröffnete mir eine Tätigkeit als akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl Baumechanik und Numerische Methoden der BTU.“

Dr. Dieter Werner, Absolvent, geschäftsführender Gesellschafter und Unternehmer
„Ich habe an der damaligen Ingenieurhochschule Cottbus Bauingenieurwesen studiert und 1982 im konstruktiven Ingenieurbau promoviert. Ein Bauingenieurstudium ist eine gute Investition in die eigene Zukunft.
Als geschäftsführender Gesellschafter und Unternehmer leite ich seit mehr als drei Jahrzehnten die Geschicke der ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH sowie diverser Tochtergesellschaften. Unsere Expertise liegt im Industrie- und Kraftwerksbau, mittlerweile aber auch in der Verfahrenstechnik für CO2 freie Energieerzeugung. Darüber hinaus planen wir Verwaltungsbauten sowie Bauten im öffentlichen Raum. Wir sind Partner der BTU, indem wir duale Studienplätze anbieten und das Deutschlandstipendium unterstützen.“

Zur Geschichte

Das Bauingenieurwesen gilt als „Keimzelle“ des Hochschulstandortes in Cottbus und  geht auf das Jahr 1948 zurück, in dem zunächst eine Landeshochbauschule gegründet wurde. Bald darauf kam es zur Gründung der Hochschule für Bauwesen, die mangels Parteikonformität Anfang der 1960er Jahre wieder schloss. 1969 folgte die Neugründung als Ingenieurhochschule für Bauwesen auf dem Gelände des damaligen Bildungszentrums, dem heutigen Zentralcampus der BTU. Im Oktober 1989 in Hochschule für Bauwesen Cottbus umbenannt, bildete sie den Grundstock für die 1991 gegründete Technische Universität Cottbus, die 1995 in Brandenburgische Technische Universität Cottbus umbenannt wurde. Das Bauingenieurwesen gehört hier von Beginn an zu den profilprägenden Studiengängen.

Ein weiterer innovativer Studiengang Bauingenieurwesen wurde zunächst am Standort Senftenberg der ebenfalls 1991 gegründeten und 2009 in Hochschule Lausitz umbenannten Fachhochschule Lausitz etabliert. Diese übernahm die Liegenschaften der 1947 als Bergingenieurschule Senftenberg gegründeten Ingenieurschule für Bergbau und Energetik. 1992 begannen die ersten angehenden Bauingenieure ihr Studium. Zum Wintersemester 1995/96 wechselte der Studiengang auf den neuen Campus Cottbus-Sachsendorf.
Unter dem Motto „GUTES BAUEN LERNEN“ gründeten die BTU Cottbus und die Hochschule Lausitz 2011 das David-Gilly-Institut für Lehre, Forschung und Kommunikation im Bauwesen als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung. Unter seinem Dach wurden zwei abgestimmte Studiengänge im Bauingenieurwesen angeboten, welche wechselseitig Synergien nutzten: Ein stärker forschungsorientierter Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Science an der BTU Cottbus und ein mehr praxisorientierter Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Engineering an der Hochschule Lausitz.

Die Neugründung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) durch Zusammenschluss von BTU Cottbus und Hochschule Lausitz gab 2013 Anlass, den Studiengang Bauingenieurwesen in Inhalt und Struktur an die Anforderungen des heutigen Berufsfeldes anzupassen. Das oben skizzierte Studiengangkonzept mit seinen beiden unterschiedlichen Laufzeiten und dualen Ergänzungen ist seitdem erfolgreich implementiert worden.
Für ganz frischen Wind in den Hörsälen sorgen inzwischen einige junge Professoren des Instituts Bauingenieurwesen, weitere Berufungen stehen ganz zeitnah an. Mit etwa 65 jährlichen Neuzugängen hat sich die Zahl der Studienanfänger*innen im Bachelor auf gutem Niveau stabilisiert. einen guten Anteil davon bilden inzwischen die dual Studierenden.

Wer mehr erfahren möchte, ist am Freitag, 16. September, auf den Zentralcampus der BTU in Cottbus zu einem Blick hinter die Kulissen des Studiengangs Bauingenieurwesen eingeladen. Über Anmeldungen freut sich Dr.-Ing. Volker Wetzk, T 0355 69 3034, E volker.wetzk(at)b-tu.de.

Weitere Informationen: https://www.b-tu.de/bauingenieurwesen-bs

Fachkontakt

Dr.-Ing. Volker Wetzk
Dekanat Fakultät 6
T +49 (0) 355 69-3034
Volker.Wetzk(at)B-TU.De

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T +49 (0) 3573 85-283
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Julia Gebler erwirbt nach ihrem Bacherlorabschluss des Bauingenieurwesens an der BTU nun die Höherqualifikation im Master. Foto: Ralf Schuster, BTU
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Der Absolvent des Bauingenieurwesens Dr. Dieter Werner leitet die ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH, die in Partnerschaft mit der BTU duale Studienplätze anbietet und das Deutschlandstipendium unterstützt. Foto: ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH, Dietrich Töllner