LivingROOM

(Semesterprojekt)

Wie wollen wir (zusammen) leben? Nicht erst seit der Pandemie beschäftigt Architekten die Frage nach dem angemessen Leben und Wohnen. Dennoch wirft die aktuelle Situation die Frage erneut in den Raum, werden wir doch plötzlich mit einer anderen Erfahrung unseres Wohnens und Arbeitens konfrontiert. Wir wollen untersuchen wie wir unsere Erkenntnisse und vielleicht auch noch offenen Fragestellungen aus diesem Prozess in architektonische Visionen transformieren können.

Aufgabe ist es auf einem Baufeld in der Cottbuser Innenstadt einen Wohnungsbau+ zu entwerfen, welcher einen sozialen Anspruch bezogen auf die dort lebenden Nutzer und die städtische Umgebung verfolgt. Hierzu ist selbstständig ein Konzept für die Art des Wohnens und das dazugehörige Programm zu entwickeln. Wie wollen wir zusammen leben? Welchen Einfluss hat die Wahl des Nutzers auf das Programm und welche Rolle wird dem privaten, dem gemeinschaftlichen und dem öffentlichen Raum zuteil? Es ist eine Vision zu der Fragestellung zu entwickeln was das Wohnen (auch in der aktuell von der Pandemie geprägten Zeit) bedeuten kann und welche programmatischen Punkte das Konzept sinnvoll ergänzen.

In mehreren Schritten nähern wir uns gemeinsam dem Inhalt und Entwurf. Wir beginnen mit einem Blick in die Welt über die Analyse unterschiedlicher (sozialer) Wohnprojekte und finden anschließend über Ortsanalyse, Entwicklung eines Programms/Konzeptes, städtebaulicher Betrachtung zu Form und Raum, bishin zur Materialität und Fassade.

Das Baufeld ist Teil des  "Wendischen Viertels" in der Cottbuser Innenstadt und aktuell von einem Plattenbau der 80er Jahre bebaut. Das Eckgrundstück richtet sich südlich zum Cottbuser Altmarkt und westlich zu einem begrünten Stadtplatz/Parkstück und befindet sich in einer spannenden städtebaulichen Situation zwischen Geschäftsstraße aus der Zeit der Stadtgründung und Wohnviertel der DDR-Zeit.

Das Projekt wird von Inputvorlesungen und Gastbeiträgen begleitet. Wir freuen uns u.a. auf Online-Talks mit den Architekturbüros ROBERTNEUN und Heide & von Beckerath.

Alleinsein - Minimal Living

(Stegreif - 1 Woche)

In Zeiten der Pandemie werden wir mehr auf uns selbst zurückgeworfen. Das Wort Alleinsein bekommt neue Dimensionen. Wir lernen uns und unsere Bedürfnisse besser kennen. Wir verbringen mehr Zeit auf uns selbst gestellt am immergleichen Ort, an dem wir leben, schlafen, essen, kochen, arbeiten, unserer Freizeit nachgehen, lachen und leiden. Glück für den, der ein großes Heim hat. Wie klein aber kann ein Ort sein, der all diesen Ansprüchen und Prozessen gerecht wird und dennoch ein Ort voller Qualitäten ist?

In Form eines Wettbewerbs ermitteln wir hierzu die in Bezug auf die Größe beste und interessanteste Lösung und küren einen Gewinner.

Nachtrag vom 11.11.2020 - Wettbewerbsergebnis:

Platz 1. Wiebke Schultz / Platz 2. Luca Feucht / Platz 3. Sonja Bocklage