Mitarbeiterbefragung

Von den in einem Unternehmen existierenden Problemen gibt es häufig sehr unterschied­liche Sichtweisen. Jede betriebliche "Interessengruppe" entwickelt ihre eigene Sichtweise und damit verbundene Lösungsvorschläge.

Dieser Vorgang tritt in allen Unternehmen auf. Schwierigkeiten entstehen erst dann, wenn sich

  • einzelne Interessengruppen im Unternehmen mit ihrer Problemdefinition überproportional durchsetzen können oder
  • die Entscheider über Problemlösungen die Sichtweise der Betroffenen nicht entsprechend einbeziehen.

Besonders für Problemlösungen, die die Motivation der Mitarbeiter verbessern sollen, ist es wichtig, dass diese Lösungen aus der Sicht der Betroffenen heraus entwickelt werden. Denn es gilt der Satz:

"Jeder Mitarbeiter ist der Experte für seinen Arbeitsplatz".

Um diese Einbeziehung zu gewährleisten, haben wir ein Instrument entwickelt, mit dem die Problemsicht der Mitarbeiter artikuliert und in konkrete Lösungsvorschläge umgesetzt wer­den kann. Dieses Instrument der Arbeitserfassung beruht auf dem Gruppendiskussionsver­fahren, in dem jeweils 10-15 Mitarbeiter aus einer Abteilung 1-2 Stunden von einem externen Moderator interviewt werden.

In dieser Diskussion bilden die Mitarbeiter eine "Hitliste der Kritikpunkte" und formulieren konstruktive Lösungsvorschläge, die ausführlich protokolliert werden.

Die Ergebnisse werden abteilungsspezifisch ausgewertet und den Entscheidungsträgern prä­sentiert. Eine derartige Befragung hat einen positiven Motivationseffekt. Dieser Effekt wird durch eine Datenrückkopplung unterstützt, in der den Befragten möglichst bald mitgeteilt wird, wie und wann auf ihre Lösungsvorschläge eingegangen wird.