In leichter Abwandlung der Spaziergangssoziologie nutzt Prof. Dr. Behrensen das Fahrrad, um raumbezogene Denk- und Lebensweisen zu erkunden. In der Tradition der verstehenden und der phänomenologischen Soziologie geht es darum, durch Raumerfahrungen und Begegnungen Machtstrukturen und Machtdynamiken sowie Agency in Etablierten-Außenseiter-Figurationen vertiefend zu verstehen.
Der Hauptfokus im Forschungssemester (WiSe 2024/25) liegt – in Verbindung mit dem aktuellen Forschungsprojekt VASiB – auf Fragen des Ankommens und Bleibens von Schutzsuchenden in ländlich und kleinstädtisch strukturierten Räumen Brandenburgs.
Forschungsmethodologisch anknüpfend an die Idee einer ungleichheitsreflektierenden Flüchtlingsforschung und inspiriert von der Theorie des Doppelten Bewusstseins des Soziologen W. E. B. Du Bois (1903) steht bei den Radtouren durch Brandenburg folgende Frage im Mittelpunkt:
„Wie fühlt es sich für Schutzsuchende an, in ländlichen und kleinstädtischen Räumen Brandenburgs ein Zuhause zu gestalten?“