Vortrag: "Flüchtlingspolitik in Brandenburg" Referentin: Dr. Kaygusuz-Schurmann

Der erste Vortrag der Reihe widmete sich der Flüchtlingspolitik in Brandenburg.

Aufgrund ihrer Tätigkeit als Leiterin der Abteilung „Bildung und Integration“ der Stadt Cottbus kennt Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann die Situation in Brandenburg sehr genau.

Wir hatten die Möglichkeit, im Vortrag näheres über Flüchtlingspolitik in Cottbus zu erfahren. Frau Kaygusuz-Schurmann begleitet die Entwicklungen in der Stadt seit dem kurzen Sommer der Willkommenskultur 2015 und ist auch in die aktuelle Aufgabe der Erstaufnahme von Schutzsuchenden aus der Ukraine involviert. Sie hat eine Reihe von Projekten im Bereich „Bildung und Integration“ initiiert und Sie hat einen sehr guten Überblick über die städtischen Aktivitäten in diesen Bereichen.

Über den den Link kommen Interessierte zur Präsentation.

Vortrag: "Asylgesetze: Rechte und Schwierigkeiten im Alltag" Referentin: Frau Riepe

Im zweiten Vortrag der Reihe wurde zu zentralen Aspekten der Asylgesetzgebung informiert.

Die Referentin Susanne Riepe ist für die Caritas Region Cottbus  tätig als Fachdienstkoordinatorin für den Bereich Migration und leitet das Projekt „Faire Integration Brandenburg“. Hierbei berät sie Drittstaatler*innen zu Arbeitsrecht- und Sozialrechtsnahen Themen.

Aus dieser Perspektive erlebt sie die Herausforderungen der Anwendung und Umsetzung der Asylgesetze und gab mit ihrem Vortrag zum Thema „Asylgesetze: Rechte und Schwierigkeiten im Alltag“ einen ersten Einblick in die komplexe Thematik.

Vortrag: "Rassismus als Dimension rechter Gewalt in Brandenburg - Eine Bestandsaufnahme" Referent: Herr Vesely

Im 3. Vortrag der Reihe wurde der Blick auf Rassismus als Dimension rechter Gewalt in Brandenburg gerichtet. Spätestens seit 2015 stiegen die Massivität und die Anzahl rechter Gewaltdelikte in Brandenburg stark an. Fachberatungsstellen verzeichneten insbesondere bei rassistisch motivierten Angriffen deutliche Zunahmen. Gerade in Cottbus und den umliegenden Landkreisen ergab sich dabei eine spezielle Situation, da die Zunahme rechter Gewalt von großen rassistischen Straßenmobilisierungen begleitet wurde. Der Vortrag bot – ausgehend von historischen Betrachtungen – eine Bestandsaufnahme aus heutiger Sicht.

Martin Vesely arbeitet seit 2015 bei der Brandenburger Fachberatungsstelle für Betroffene rechter Gewalt, Opferperspektive - Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V.. Seine Arbeitsschwerpunkte sind zudem die historische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, Erinnerungs- und Gedenkpolitiken. Er ist Teil der Initiative Cottbus ’92.


Vortrag: "Muslime in Brandenburg" Referent: Dr. Yunus Yaldiz

Zum Thema "Muslime in Brandenburg" dürfen wir als Experten Dr. Yunus Yaldiz von der Fachstelle Islam der RAA begrüßen.

Die Geschichte der Muslime in Brandenburg ist äußerst facettenreich und kann für heutige Herausforderungen eine große Bereicherung darstellen.
Nachdem wir eine kleine Einführung in die Welt des Islam unternahmen sowie die Entstehungs- und Expansionszeit und ihre Diversität betrachteten, wendeten wir uns der Geschichte der Muslime Brandenburgs zu. Diese beginnt im Wesentlichen mit dem 1.Weltkrieg und seinen muslimischen Kriegsgefangenen. Hier wird beschrieben und analysiert wie die damalige Propagandamaschine die Instrumentalisierung der Muslime Brandenburgs unternahm und was sie beabsichtigte.
Der zweite Teil der Vorlesung stellte die Situation der muslimischen Gemeinden seit 2015 bis heute  dar, ihre Herausforderungen, Schwierigkeiten, Erfolge und wie und wo Bürger muslimischen Glaubens in Brandenburg leben. 

Interessierte können sich mit einem Artikel zum Thema "Die Muslime Berlins und Brandenburgs" auseinandersetzen.

Vortrag: "Selbstorganisation und Empowerment" Referent*innen: Nabil Abo Nasser und Enas Taktak

Den Abschluss der Reihe bildete der Vortrag des Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V. (GNC) mit der Thematik "Selbstorganisation und Empowerment".

Im Vortrag wurde erläutert, wie wichtig es ist, die Menschen, die aufgrund von Krieg und Konflikten nach Deutschland fliehen mussten, auf dem Weg zu einer verbesserten sozialen, rechtlichen und politischen Teilhabe zu unterstützen und zu begleiten.
Im zweiten Teil des Vortrags wurde dann ein Überblick über das Geflüchteten Netzwerk, dessen Ziele und Erfolge seit 2017 gegeben.

Das GNC ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Angelegenheiten von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund in Cottbus und deren Umgebung einsetzt.
Der Verein möchte Geflüchteten den Zugang zum gesellschaftlichen Leben, zu Kultur, Sport, Bildung und zum Arbeitsmarkt erleichtern und helfen, bessere Lebensbedingungen für sie zu schaffen. Außerdem soll für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund die Möglichkeit geschaffen werden, in Cottbus aktiv zu werden und ihre Interessen und Bedürfnisse aus der eigenen Perspektive selbst an die entsprechenden Stellen der Stadt zu kommunizieren. Das GNC setzt sich als sozial agierender Verein für das friedliche Zusammenleben und den kulturellen Austausch ein und kämpft gegen jede Form von Gewalt, Diskriminierung und Rassismus.