6. Bautypologie
Diese Schicht ist die Ebene der Zuordnung von Gebäuden und Gebäudegruppen.
Die Stadt lässt sich als eine Ansammlung verschiedenster Gebäude-Individualitäten auffassen. Bei näherer Betrachtung lassen sich die Gebäude sortieren: ganz grob: – in große und kleine, flache und hohe; ganz fein: – in Häuser mit großen Fenstern und mit kleinen.
Sinnvolle Unterscheidungen geben Aufschluss über die Typologie und damit über den Nutzen und die Verwendung einer bestimmten Gebäudeform. Dabei stellen sich in der Unterscheidung bestimmte Wesensmerkmale heraus, z.B. Unterscheidungen nach Inhalt und Ausdruck oder Form und Ausdruck im Einklang mit dem Ort oder der Verwendung.
Die Differenzierung von Gruppenmerkmalen, die diese Typen kennzeichnen, ergibt einen Katalog, der als Repertoire für den städtebaulichen Entwurf unabdingbar ist. Das Ziel ist Orientierung für den Be-trachter herzustellen, Einklang im großen, wie im kleinen Entwurfszusammenhang zu erreichen oder zumindest mit dem kleinsten stadträumlichen Baustein am Gesamtzusammenhang bewusst teilzuha-ben.
Im Entwurf braucht man eine Vorstellung davon, womit man einen Stadtraum ausstattet, welche Typo-logien zu bestimmten Nutzungen bzw. Eigenschaften der Stadt gehören, so wie ein Regisseur wissen muss, welche Charaktere er mit welchen Rollen (also z.B. sprachlichen Inhalten) besetzt.