In der Ökologie werden Wechselbeziehungen von Organismen untereinander und mit ihrer Umwelt erforscht. Die Zukunft unserer Lebensqualität wird immer wieder in Abhängigkeit von Umweltbedingungen diskutiert und prognostiziert. Nie schien die dauernde wissenschaftliche Beobachtung der Entwicklung und Veränderung von Umweltfaktoren wichtiger für unsere Planungen in Hinblick auf die Zukunft als heute. Der Umgang mit oder gegen die Natur ist ein dauerhaft wichtiges Thema der Stadtentwicklung.

Darin liegt die Verwandtschaft zur Schicht 1 begründet. Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ist nicht mehr nur ein Thema des außerstädtischen Raumes, sondern ist längst Qualitätsmerkmal in der
nachhaltigen Stadtentwicklung. Nur Entwicklungskonzepte, die in Korrespondenz mit den vorhandenen natürlichen Grundlagen angelegt sind, können nachhaltig wirken. Dezentrale Regenwasserversickerung,
Frisch- und Kaltluftleitbahnen, Bioindikatoren, Boden- und Grundwasserschutz, Arten- und Biotopschutz etc. sind zentrale Aspekte in dieser Diskussion.

Die Stadt sollte für diese Schicht ausgehend von den Begriffen Ökologie und Umwelt bzw. unter dem Aspekt der Erhaltung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen untersucht werden. Wo sind die Grenzen der Aspekte von Ökologie und Umwelt im Kontext des städtischen Raums? Auf welchen Faktoren liegen Schwerpunkte der Berücksichtigung? Wie lassen sie sich mit den nutzungsorientierten Aspekten der städtischen Freiraumplanung und der Stadtplanung vereinbaren? Welche Auswirkungen bereits vollzogener Planungen auf die verschiedenen Umweltfaktoren lassen sich heute beobachten? Was lernen wir daraus für zukünftige Planungen?