5. Baustruktur
Von ihrem Wesen her ist diese Schicht die städtebauliche Tragstruktur des Schichtenmodells und das direkteste Abbild der „Körperlichkeit“ der Stadt. Die Raumstruktur einer Stadt lässt sich in ihrer Gänze vergleichen mit einer herkömmlichen Grammophonplatte, deren Rillen den dreidimensionalen Abdruck einer mechanischen Aufzeichnung von Schallwellen bedeuten.
Dies ist die Schicht der physischen Oberfläche der „Stadtlandschaft“. In ihr unterscheidet sich Gebautes von Unbebautem, das Feste wird unterschieden vom Raum zwischen den Dingen. Man kann da-bei jeden Teil für sich betrachten.
Die abstrakte Darstellung der Baustruktur über den Schwarzplan ergibt für den geübten Leser z.B. Aufschluss über die städtebaulich räumliche Bindung eines Stadtteils. Das Baualter eines Quartiers lässt sich über die Konfiguration erkennen und das Alter der Gebäude über ihre figürlichen Eigenheiten. Die zweidimensionale Darstellung der Stadt wird hierbei zum nichtgegenständlichen Abbild seiner Dreidimensionalität.