SÖF-Nachwuchsgruppe "Obsoleszenz als Herausforderung für Nachhaltigkeit - Ursachen und Alternativen (OHA)"

SÖF-Nachwuchsgruppe "Obsoleszenz als Herausforderung für Nachhaltigkeit - Ursachen und Alternativen (OHA)"

  • Gefördert durch: BMBF – SÖF-Nachwuchsgruppen
  • Laufzeit: Juli 2016 - Juni 2022
  • Fördermittelempfänger: TU Berlin, Fraunhofer IZM
  • Leitung: Melanie Jaeger-Erben
  • Mitarbeitende: Florian Hofmann, Luisa Stuhr

Viele Produkte des 21. Jahrhunderts verursachen sowohl bei der Produktion als auch bei der Entsorgung signifikante Umweltauswirkungen. Allein in Deutschland fallen jährlich etwa 1,9 Mio t Elektroschrott an. Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung sind schnellebige Produkte und kurze Nutzungsdauern. Im öffentlichen Diskurs wird als Begründung für die kurzen Nutzungsdauern oft der Begriff „Obsoleszenz“ genannt. Vermutet wird dabei, dass ein Produkt, verglichen mit einem technisch möglichen Idealzustand, frühzeitig veraltet und nicht mehr gebrauchsfähig ist oder als nicht mehr funktional und brauchbar betrachtet wird. Die Nachwuchsforschungsgruppe hat zum Ziel, die Gründe für obsolet werdende Elektronikprodukte und verkürzte Nutzungsdauern zu erforschen und Strategien für einen nachhaltigeren Produktkonsum auf technischer, sozialer, gesellschaftspolitischer und ökonomischer Ebene zu entwickeln und zu bewerten. Obsoleszenz wird dabei als ein Oberbegriff für eine Bandbreite unterschiedlicher sozio-technischer Phänomene betrachtet, die jeweils unter der Berücksichtigung der Handlungslogiken und Praktiken von Akteuren in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – Wirtschaft, Produktion, Handel, Konsum, Politik –  und ihrer Interaktionen rekonstruiert werden müssen. Die Nachwuchsgruppe wird im Rahmen der Sozial-Ökologischen Forschung des BMBF (FONA) von 2016 bis 2022 gefördert. Im Rahmen des Projekts wurde die Plattform Lang lebe Technik! entwickelt, die an der BTU Cottbus weiter entwickelt wird.