Beendete Projekte
Economics ofclimate adaptation forbiodiversity conservation (Ecoclimb)
Der Klimawandel ist eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt. Für viele Arten werden bestehende Habitate teilweise oder ganz an Eignung verlieren, dafür wird die Habitateignung in bisher ungeeigneten Regionen (new climate space) zunehmen. Ökologen haben zwei Arten von Klimaanpassungsstrategien zum Schutz der biologischen Vielfalt entwickelt: die Unterstützung von Migrationsmöglichkeiten hin zu new climate space durch geeignete Landnutzungsmaßnahmen und die Verbesserung der Habitatqualität in bestehenden Habitaten, um Klimarefugien zu schaffen. Die ökonomische Forschung zur Klimaanpassung hat die Gefährdung der biologischen Vielfalt bisher weitgehend ignoriert.
Ecoclimb wird Pionierforschung auf dem neu entstehenden Gebiet „Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt“ betreiben. Ecoclimb wird beispielhaft methodisch innovative, dynamische, ökologisch-ökonomische Modelle entwickeln, um zu analysieren, wie drei wichtige Instrumente des Biodiversitätsschutzes – Anreizzahlungen für Naturschutzmaßnahmen, Kompensationsmaßnamen und Landkauf für Naturschutzzwecke – mit Blick auf ökologische Effektivität und Kosteneffizienz bei Klimawandel auszugestalten sind. Ansätze aus der ökologischen und ökonomischen Forschung, die sich mit Risiko und Unsicherheit beschäftigen, werden identifiziert, verglichen und in die Modelle integriert. Ecoclimb wird in den Beispielregionen Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einem Fokus auf den Schutz gefährdeter Grünlandarten arbeiten.
Mitarbeitende im Projekt:
- Projektmanagerin: Charlotte Gerling
- Dr. Astrid Sturm
Webseite: www.b-tu.de/ecoclimb
Partner:
- BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl VWL, insbesondere Umweltökonomie
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ, Department für Ökologische Systemanalyse
- BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Umweltmeteorologie
Finanzierung: BMBF (Ökonomie des Klimawandels), Zeitraum 2018-2020
Das Projekt „Ökonomie des Klimawandels – Themenkoordination: ‚Umgang mit Klimarisiken‘ (KlimaRisk)“ des Lehrstuhls VWL, insbesondere Umweltökonomie, koordiniert den Themenschwerpunkt „Umgang mit Klimarisiken“ im Dialog zur Klimaökonomie. Der Dialog zur Umweltökonomie ist der Begleitprozess zum BMBF Förderschwerpunkt Ökonomie des Klimawandels II.
Ziel des Projektes ist es insbesondere Erkenntnisse aus der ökonomischen Klimaanpassungsforschung in die Gesellschaft und an Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Verbänden zu kommunizieren und den Austausch zwischen Wissenschaft und der Gesellschaft zu befördern.
Im Mittelpunkt des Themenschwerpunktes ‚Umgang mit Klimarisiken‘ steht die Erforschung der Folgen und Kosten des Klimawandels für Wirtschaft und Gesellschaft einerseits, sowie die Analyse der möglichen Anpassungsstrategien an die Auswirkungen des Klimawandels andererseits. Beide Gebiete sind inhaltlich eng miteinander verknüpft. Weiterführende Information gibt es auf der Webseite des Dialogs zur Klimaökonomie.
Projektleiter: Professor Dr. rer. pol. Frank Wätzold
Projektmanager: Dr. Lutz Philip Hecker
Finanzierung: BMBF (Ökonomie des Klimawandels), Zeitraum 2019-2022
Das Projekt „Die Einbeziehung von trophischen Interaktionen in die Optimierung kosteneffizienter Agrarumweltprogramme zum Schutz der Biodiversität in Grünlandern (TrophCost)“ des Lehrstuhls VWL, insbesondere Umweltökonomie, und des Lehrstuhls Ökologie der BTU ist ein Projekt aus dem DFG-Schwerpunktprogramm Biodiversitätsexploratorien.
Ziel des Projektes ist es durch die Verbindung von ökologisch-ökonomischer Modellierung und Daten und Informationen aus den Biodiversitätsexploratorien neue Erkenntnisse zur kosteneffizienten Ausgestaltung von Agrarumweltprogrammen zu gewinnen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Berücksichtigung von trophischen Interaktionen. Weiterführende Information gibt es auf der Webseite der DFG (https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/433016737?language=de).
Projektleiter: Prof. Dr. Klaus Birkhofer und Prof. Dr. Frank Wätzold
Mitarbeitende im Projekt:
- Dr. Astrid Sturm
Finanzierung: DFG, Zeitraum 2020-2023
Co-creating a Decision Support Framework to Ensure Sustainable Fish Production in Europe under Climate Change (EU-Project Horizon 2020).
The overall goal of ClimeFish is to support sustainable fisheries, enable an increase in European aquaculture production, facilitate employment and regional development through effective forecasting, and develop management tools for adapting to climate change.
The ClimeFish project will:
• Help ensure that the increase in seafood production comes in areas and for species where there is a potential for sustainable growth, given the expected developments in climate
• Contribute to a precautionary approach to management of the fisheries
• Contribute to robust employment and sustainable development of rural and coastal communities
Participatory Research to Support Sustainable Land management on the Mahafaly Plateau in Southwestern Madagascar
Auf dem Mahafaly-Plateau werden, wie in anderen Entwicklungsländern auch, Landnutzungsentscheidungen auf der Grundlage von (kurzfristigen) ökonomischen Erwägungen getroffen, die zu nicht nachhaltigen Formen der Landnutzung führen wie zum Beispiel Wanderfeldbau und Übernutzung von Wäldern. Diese nicht nachhaltigen Landnutzungsformen verringern die Bereitstellung von Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen, die wertvoll für die lokalen Landnutzer und auf globaler Ebene sind. Ökonomische Entwicklung und die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen könnten jedoch Hand in Hand gehen, wenn lokale Landnutzer in Madagaskar von der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen durch ihre Landnutzung profitieren. Das ökonomische Arbeitspaket des interdisziplinären SuLaMa-Projektes verfolgt vor diesem Hintergrund folgende Ziele: (1) Entwicklung eines Vorschlags für ein kosteneffizientes und lokal akzeptiertes System von "Payments for Ecosystem Services" (PES) für ökologische Leistungen der Landnutzer in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren. (2) Analyse der existierenden Organisationen und Institutionen in der Untersuchungsregion und ihres Potentials für institutionellen Wandel im Hinblick auf die Implementierung eines PES-Systems. (3) Ausführung einer Betriebs- bzw. Haushaltsanalyse mit dem Ziel, die Ursachen und Motive des derzeitigen Verhaltens der Landnutzer zu verstehen und die Auswirkungen von vorgeschlagenen Landnutzungsmaßnahmen abzuschätzen.
SuLaMa Webseite
Insektenverluste durch den Einsatz von Konditionierern bei der Behandlung von Mähgut (InsektGut)
Das Insektensterben hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Einige der Ursachen des Insektensterbens sind bekannt, bei anderen Ursachen besteht jedoch Forschungsbedarf. Ziel des Projekts ist es, Forschung zu einer bisher wenig erforschten möglichen Ursache des Insektensterbens im Grünland, dem Einsatz von Konditionierern bei der Wiesenmahd, zu betreiben und deutschlandweit relevante Handlungsempfehlungen abzuleiten. Konditionierer, auch bekannt unter dem Begriff Aufbereiter, werden eingesetzt, um die Trocknung des Mähguts zu beschleunigen. Dies geschieht dadurch, dass das frisch geschnittene Gras gequetscht wird, wodurch die verdunstungshemmende Wachsschicht zerstört wird. Dies hat jedoch vermutlich erhebliche negative Auswirkungen auf die Insekten im Mähgut.
Partner:
- BTU - Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet (FG) Volkswirtschaftslehre, insbes. Umweltökonomie
- BTU - Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet (FG) Ökologie
- Naturschutzstiftung Heidekreis
- Untere Naturschutzbehörde des Heidekreises
Finanzierung: DBU - Deutsche Bundestiftung Umwelt, Zeitraum 2019-2020
Die Naturschutzstiftung Heidekreis setzt zusammen mit Partnern aus Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft ein dreijähriges von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt um. Ziel ist die Erhaltung und die Vermehrung von naturschutzfachlich wertvollem Grünland in der Allerniederung im niedersächsischen Heidekreis. Die Software DSS-Ecopay wird im Rahmen dieses Projektes für die Auswahl geeigneter Maßnahmen und Flächen zur ökologisch wirksamen und kosteneffizienten Förderung gebietstypischer Tier- und Pflanzenarten des Grünlandes angewendet und weiterentwickelt.
SOftware-basierte Entscheidungshilfe zur Bestimmung kosteneffizienter KOmpensationszahlungen für Biodiversitätsschutzmaßnahmen in einer sich ändernden Umwelt
Um eine biodiversitätsfördernde agrarische Landnutzung zu gewährleisten, gibt es Programme (z.B. im Kontext von Agrarumweltmaßnahmen), durch die Landwirte für die Kosten der Durchführung biodiversitätsfördernder Nutzungsformen kompensiert werden. Eine wichtige Anforderung an die Ausgestaltung dieser Programme ist, dass sie kosteneffizient sind, d.h. dass mit den vorhandenen finanziellen Ressourcen ein möglichst hohes Biodiversitätsniveau erzielt wird. Ziel des SOKO Bio Projektes ist es, eine auf einem ökologisch-ökonomischen Modellierungsverfahren aufbauende softwarebasierte Entscheidungshilfe zu entwickeln, mit deren Unterstützung kosteneffiziente Kompensationszahlungen für gefährdete Grünlandarten in den Bundesländern Sachsen und Schleswig-Holstein bestimmt werden können. Darüber hinaus soll die Software dem Nutzer ermöglichen, die Wirkungen von ausgewählten Grünlandmaßnahmen auf gefährdete Arten für unterschiedliche Budgets zu bestimmen.
Cost-effectiveness of Agri-environment Schemes for Biodiversity Protection and Ecosystem Service Restoration
Im CASPER-Projekt wird die im SOKO Bio Projekt entwickelte Software zur Bestimmung kosteneffizienter Kompensations-zahlungen für Artenschutzmaßnahmen im Grünland (Ecopay) auf drei Regionen in Flandern, Belgien, angewandt. Die Anwendung geschieht in Kooperation mit dem Research Institute for Nature and Forest (INBO) und dem Flemish Institute for Technological Research (VITO). Die Software wird an die ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen in den drei Regionen angepasst und es werden die entsprechenden Daten eingespeist.
Market-based instruments for cost-effective biodiversity conservation
In der europäischen Kulturlandschaft erfahren wir einen zunehmenden Nutzungskonflikt zwischen Flächenbeanspruchung durch ökonomische Entwicklung und Bedürfnissen des Ökosystem- und Biodiversitäts-schutzes. Es gilt, eine nachhaltige Strategie zu finden, die den verschiedenen Ansprüchen heutiger sowie zukünftiger Generationen gerecht wird. Das EcoTRADE-Projekt untersuchte die Anwendbarkeit und die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von handelbaren Zertifikaten als Instrument für ein flexibles Biodiversitätsmanagement. Die Forschung wurde von einer interdisziplinären Gruppe von Ökologen, Ökonomen und Modellierern durchgeführt. EcoTRADE war eines der Projekte im EuroDIVERSITY Programm der European Science Foundation (ESF) und wurde von deutschen und niederländischen Wissenschaftsorganisationen (NWO and DFG) für den Zeitraum 2006-2009 finanziert.
EcoTRADE Webseite