Hydrotechnische Innovationen der Nabatäer
Die Nabatäer sind ein Nomadenvolk, das im nordwestlichen Arabien sesshaft wurde. Ihre Hauptstadt Petra befindet sich im heutigen Jordanien und entwickelte sich zu einer der wichtigsten antiken Karawanenstädte des Orients. Noch heute gilt diese aride Region als trocken und wasserarm. Die dauerhafte Besiedlung war daher nur mit einem hohen administrativen wie bautechnischem Aufwand möglich. Vor allem Wasser wurde in diesem Zusammenhang nicht nur als eine elementare Lebensnotwendigkeit verstanden, sondern spielte auch in anderen Bereichen, wie der rituellen Nutzung oder der prestigeträchtigen Zurschaustellung im urbanen Kontext eine zentrale Rolle.
Das Forschungsvorhaben „Hydrotechnologien der Nabatäer“ wird sich mit allen Aspekten nabatäischen Wasserbaus beschäftigen. Untersucht werden verschiedene angewandte Techniken innerhalb Petras, sowie weiterer ausgewählter Siedlungen und Regionen der nabatäischen Periode. Dabei soll besonders auf lokale Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Entwicklungen im Bereich der Anwendung von Hydrotechnologien geachtet werden. Des Weiteren wird ein diachroner Vergleich aus wasserbautechnischer Sicht mit anderen antiken Kulturen unverzichtbar sein, um Vorbilder für Techniken, Strukturen und Organisationsformen zu determinieren. Als abschließender Aspekt soll auch der Gegenwartsbezug hergestellt werden. Hierbei soll analysiert werden, inwieweit die nabatäischen Hydrotechnologien einerseits zur Konservierung der antiken Monumente beitragen und andererseits dem Problem der Wasserknappheit in der Moderne entgegen wirken können.
Bearbeiterin: Laura Weis