DISKUSSIONSRUNDE: BEDROHUNGSLAGEN – WÄRE ES NICHT DOCH MAL ZEIT FÜR EINE ERNSTHAFTE BESCHÄFTIGUNG MIT DEM THEMA? Christopher Pauer, Christian Weicht, Detlev Schürmann, Kat Steinberg und Andy Mestka
Man muss nicht überdimensional ängstlich oder hysterisch sein, um zu akzeptieren, dass die abstrakte Bedrohung vielleicht gar nicht mehr so abstrakt ist: Anschläge werden geplant, oftmals (zum Glück) entdeckt, manchmal auch umgesetzt. Aber trotzdem weigern wir uns immer noch, das Thema als „normalen“ Teil der Notfallplanung zu betrachten. Dabei geht es nicht um „Terrorabwehr“ – das ist wahrlich nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist „vorbereitet zu sein“. Zu wissen, wie wir reagieren können, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen, die Chaosphase zu verkürzen, uns in Sicherheit zu bringen und den anderen die Arbeit zu erleichtern. In anderen Ländern ist das längst Standard: RUN, HIDE, TELL ist Thema von Werbespots und „Awareness-Trainings“. Warum ist das so? Was hält uns davon ab? Das sind Fragen, die die Teilnehmenden der Diskussion erörtern und gerne auch mit dem Publikum diskutieren wollen.

Vergangene Veranstaltungen
2. VEHICLE.SECURITY. BARRIER.CONFERENCE.
Am 24./25.09.2024 fand in Münster die VEHICLE.SECURITY. BARRIER.CONFERENCE. zum zweiten Mal statt. Wir verstehen uns als der praktische Part einer insgesamt zweiteiligen Veranstaltung, die ihren theoretischen Auftakt in der Vorwoche auf der Security-Messe in Essen genommen hat.
Zur Eröffnung der Veranstaltung, an der mehr als 100 Personen aus dem In- und Ausland teilnahmen, sprach Markus Lewe, Oberbürgermeister Stadt Münster, das Grußwort. Im Anschluss daran erläuterte Alexandra Dorndorf, Polizeipräsidentin Münster, die Organisation ihrer Behörde im Allgemeinen und in der Zuständigkeit für den Regierungsbezirk Münster im Besonderen. Dazu gab sie einen Rückblick auf das G7-Treffen im November 2022 in Münster.
Erstmalig präsentierten wir einen Baustein aus Theorie und Praxis. Unter der Ankündigung “Digitale Zwillinge für Barrieren zum Schutz vor Fahrzeugangriffen“ wurde von hochrangigen Experten der Universität der Bundeswehr ein Fahrzeugangriff simuliert, der abgewehrt wird. Direkt im Anschluss erfolgte die praktische Umsetzung dieser Simulation unten identischen Bedingungen als praktischer Crashtest durch eine bauliche Abwehrmaßnahmein Form einer landschaftsgestalterischen Lösung, die auch Kommunen angewandt werden kann. Eine Alternative/Ergänzung zu kostenintensiven „Pollerlösungen“, auch mit Blick auf Stadtbildkonformität.
Für diesjährige Auswahl der Experten aus Wissenschaft und Praxis war Christian Weicht verantwortlich. Wir danken dem Gastgeber und Kongressveranstalter Peter Schimmelpfennig für die hervorragende Organisation und dem Team der crashtest-service.com GmbH für die professionelle Umsetzung und Durchführung der Veranstaltung.
Neben dem vielseitigen Programm hat maßgeblich zum Gelingen dieser informativen Veranstaltung die begleitende Produktausstellung erfahrener Hersteller beigetragen. Auch Ihnen unseren herzlichen Dank für die Präsentation ihrer Produkte sowie die Gespräche an den Ständen.
Für Informationen rund um den Zufahrtsschutz besuchen Sie uns bei der BTU unter:
https://www.b-tu.de/kriminalpraevention
und sprechen Sie uns gern über unsere Funktionspostfächer an:
Zufahrtsschutz im Fokus der security Essen 2024

Das neue Faltblatt ergänzt als kompakte 4-seitige Information dieses Sicherheitspaket zum Schutz von öffentlichen Räumen und Veranstaltungen unter freiem Himmel vor Überfahrtaten. Neben den grundlegenden Zielen des Zufahrtsschutzes, Ausführungen zur Phänomenologie und zu Tätertypologien von Überfahrtaten sowie den einschlägigen Regelwerken, Normen, Standards und Checklisten wird der Bezug zur Praxis hergestellt.
Auf Initiative des Forschungsbereichs Kriminalprävention der BTU hatte im Frühjahr 2024 der BHE unter der Leitung von Christian Weicht und Detlev Schürmann verschiedene Experten zu Sondierungsgesprächen zur Gründung eines Arbeitskreises Zufahrtsschutz eingeladen. In Kooperation mit der Polizeilichen Kriminalprävention und weiteren sachkundigen Akteuren konnte als erstes Ergebnis dieses Faltblatt vorgestellt werden. In einem aufschlussreichen Vortrag am Nachmittag am 18.09.2024 informierten die Initiatoren über die Inhalte von "Zufahrtsschutz Kompakt" vertiefend und anhand von Beispielen.
Download "Zufahrtsschutz Kompakt" - hier beim BHE:
NACH der Security war VOR der „2. VEHICLE.SECURITY. BARRIER.CONFERENCE.“
Die Vorstellung des Faltblattes ist gleichzeitig der Auftakt der insgesamt zweiteiligen Präsentation von BTU und crashtest-service.com GmbH, die ihre Fortsetzung am 24./25.09.2024 in Münster auf der „2. VEHICLE.SECURITY. BARRIER.CONFERENCE“ fand.



Im Präsenter auf Bild 3:
- Handreichung "Schutz vor Überfahrtaten" - Leitfaden mit Checkliste für Kommunalverantwortliche. Sie gehört ebenso zum kostenlosen Sicherheitspaket für Kommunen wie die:
- DIN SPEC 91414-1:2021-04 Mobile Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen - Teil 1: Anforderungen, Prüfmethoden und Leistungskriterien
- DIN SPEC 91414-2:2022-11 Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen - Teil 2: Anforderungen an die Planung für den Zufahrtsschutz zur Verwendung von geprüften Fahrzeugsicherheitsbarrieren
29. Deutscher Präventionstag (DPT) in Cottbus Der Lehrstuhl auf dem DPT
Der 29. Deutsche Präventionstag findet am 10. und 11. Juni 2024 in Cottbus/Chóśebuz in Brandenburg unter der Schirmherrschaft von Innenminister Michael Stübgen statt. Der Kongress widmet sich den Themen im Bereich der Gewalt- und Kriminalprävention und steht dieses Jahr unter dem Motto "Sicherheit im Wandel".
Auch der Lehrstuhl Architektur und Visualisierung bzw. die BTU werden dort dieses Jahr durch den Forschungsbereich Kriminalprävention vertreten
Neben einer an beiden Kongresstagen gemeinsam mit dem Forschungszentrum R.I.S.K./Universität der Bundeswehr München stattfindenden Posterausstellung zum Thema "Baulicher Schutz gegen Überfahrtaten - Numerische Simulation" , halten die Herren Detlev Schürmann und Christian Weicht einen Vortrag zum Thema "Städtebauliche Kriminalprävention - Normen und Standards". Dieser Vortrag findet am 11. Juni ab 12.00 Uhr im Seminarraum 3 der Cottbusser Messehallen statt.
Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der Seite des DPT. Hier finden Sie auch den Vortrag und die Posterausstellung.
Rückblick auf den 29. DPT in Cottbus

Der 29. Deutsche Präventionstag (DPT) fand am 10. und 11. Juni 2024 in Cottbus/Chóśebuz in Brandenburg unter der Schirmherrschaft von Innenminister Michael Stübgen statt. Der Kongress widmete sich neben allen anderen Themen im weiten Feld der Gewalt- und Kriminalprävention dem Schwerpunktthema „Sicherheit im Wandel“.
Rückblick
Erstmalig war die Brandenburgisch Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) auf Einladung der Stadt Cottbus mit dem Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“, angebunden am Lehrstuhl Architektur und Visualisierung mit einem eigenen Stand auf der Cottbus-Meile des DPT präsent. Gemeinsam mit dem Fachbereich Hochbau im Geschäftsbereich Bau, Umwelt & Strukturentwicklung der Stadt Cottbus sowie der Präventionsabteilung der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße informierten die Experten/Innen zu den Themen Sicherheit an Schulen, Verhalten in konfrontativen Situationen im Arbeitsalltag sowie zum Einbruchschutz und über das Netzwerk „Zuhause sicher“.
Das Forschungszentrum R.I.S.K. der Universität der Bundeswehr in München sowie das Kompetenzcenter für Crashtests, vertreten durch die crashtest-service.com GmbH (CTS), waren als ständige Kooperationspartner des Forschungsbereichs Kriminalprävention der BTU auf dem DPT, der weltweit größten Plattform für Kriminalprävention, ebenso präsent, wie das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).
Die Leiter der Kriminalprävention an der BTU, Schürmann und Weicht, hielten auf dem Kongress einen Vortrag „Normen und Standards in der Städtebaulichen Kriminalprävention“. Stellvertretend für R.I.S.K informierten sie in ihrer Eigenschaft als assoziierte Mitglieder anhand einer Posterpräsentation zum Thema „Baulicher Schutz gegen Überfahrtaten –Numerische Simulation von Fahrzeugangriffen“. Exemplarisch wird eine numerische Simulation am 24./25.09.2024 auf der 2.VEHICLE.SECURITY.BARRIER.CONFERENCE. gezeigt. In direktem Anschluss wird der Testaufbau auf dem Testgelände von CTS nachgestellt und ein Live-Crashtest durchgeführt, um die Ergebnisse miteinander zu vergleichen.
Neben zahlreichen interessierten Kongressteilnehmern informierte sich Herr Staatssekretär Dr. Markus Grünewald am Stand von Kommune, Hochschule und Polizei. Er begrüßte die Zusammenarbeit und nannte diese zugleich als erforderliche Gelingensbedingungen für eine angewandte Kriminalprävention mit wissenschaftlicher Begleitung. Perspektivisch befürwortet er eine Intensivierung dieser Kooperation, auch auf Landesebene.
Ausblick
Polizei, Stadtverwaltung und Universität werden ihre Kooperation zur Städtebaulichen Kriminalprävention und zur Sicherheit in öffentlichen Einrichtungen fortsetzen. Vorstellbar sind gemeinsame themenbezogene Informationsveranstaltungen. Für Planungs- und Sicherheitsverantwortliche wären themenübergreifende Fortbildungsveranstaltungen im Hochschulkontext mit Theorie und Praxisanteilen denkbar.
Der 30. Deutsche Präventionstag findet am 23./24.06.2025 unter dem Motto „Prävention und gesellschaftlicher Frieden“ in Augsburg statt.
Unser besonderer Dank gilt der Stadt Cottbus für die Einladung und deren DPT-Team für die hervorragende Vorbereitung, professionelle Durchführung und Betreuung.
Christian Weicht und Detlev Schürmann