Eudaimogenetische Perspektiven in der und für die Soziale Arbeit und Pädagogik
Eine eudaimogenetische Perspektive ist durch ihren Fokus auf die Hervorbringung gelingenden Lebens und Nachhaltigkeit, d.h. sowohl auf der Subjekt- als auch der gesellschaftlichen Ebene, charakterisiert. Ziel des Projekts besteht in der Entwicklung dieser Perspektive für sozialarbeiterische und (sozial-)pädagogische Zusammenhänge.
Aktivitäten
Eudaimogenese – Gelingendes Leben ermöglichen Wissenschaftliche Dialogreihe über gelingendes Leben

Visionen haben vor allem in Krisensituationen Hochkonjunktur, da bisherige Selbstverständlichkeiten ihre Fraglosigkeit verlieren und neue Fragen ins Zentrum rücken. Spezialist*innen der Sozialen Arbeit diskutieren die Frage nach der Hervorbringung und Ermöglichung gelingenden Lebens ausgehend von ihren theoretischen Standpunkten. Bezugspunkt ist dabei das Theoriekonzept der Eudaimogenese von Juliane Noack Napoles.
Unsere Gesprächspartner*innen:
Claudia Arndt, Lothar Böhnisch, Annemarie Jost, Tim Krüger, Daniela Reimer, Sara Remke, Dieter Röh, Albert Scherr, Renate & Hans Thiersch, Wolfgang Wahl, Michael Winkler, Jan Volker Wirth und Irit Wyrobnik
13 Gäste aus der Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit beleuchten im Gespräch mit Prof. Dr. Juliane Noack Napoles das Thema
- aus bezugsdisziplinärer Perspektive,
- in unterschiedlichen Lebensphasen und
- in Bezug zu unterschiedlichen Konzeptionen Sozialer Arbeit.
Nach einem Input des jeweiligen Gastes erfolgt eine für das Auditorium offene Diskussion der Vorträge und Inhalte.
Programm
Datum | Referent*in | Vorträge |
19.04.2021 | Juliane Noack Napoles | „Was wäre, wenn ...?“ Soziale Arbeit von Gelingensbedingungen her denken (Audio) |
Gelingendes Leben aus bezugsdisziplinärer Perspektive | ||
26.04.2021 | Albert Scherr | Soziale Probleme, Lebensführung und die Idee eines gelingenden Lebens (Audio) |
03.05.2021 | Michael Winkler | Kleines Glück. Anmerkungen zu einem glücksorientierten Subjektbegriff in der Sozialpädagogik (Audio) |
10.05.2021 | Sara Remke | Gelingendes Leben und eine Idee von Freiheit?! (Audio) |
17.05.2021 | Annemarie Jost | Recovery: Gelingendes Leben mit psychischen Erkrankungen (Audio) |
Gelingendes Leben und Lebensphasen | ||
31.05.2021 | Irit Wyrobnik | Kindheit: Glück und gelingendes Leben (Audio) |
07.06.2021 | Daniela Reimer | Familie: Pflegefamilien – gelingendes Leben nach einer Fremdplatzierung (Audio) |
14.06.2021 | Tim Krüger | Lebensende: „gutes“ Sterben (Audio) |
Konzeptionen Sozialer Arbeit und gelingendes Leben | ||
21.06.2021 | Lothar Böhnisch | Lebensbewältigung und Schule - Schule als Ort des Zusammenlebens (Audio) |
28.06.2021 | Dieter Röh | Daseinsmächtige Lebensführung und gelingendes Leben – eine Aufgabe für die Soziale Arbeit?! (Audio, Präsentationsfolien, Zukunftswerkstatt Lausitz - der erwähnte Bericht) |
05.07.2021 | Claudia Arndt | Was leistet die Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche im Kontext eines gelingenden Lebens? (Audio, Präsentationsfolien, das erwähnte Video) |
Jan Volker Wirth | Gelingendes Leben im Kontext der Ambivalenz von Sinn (Audio, Video) | |
12.07.2021 | Wolfgang Wahl | Situationen des Gelingens: Identität, Kohärenz, Resonanz (Audio, Präsentationsfolien) |
19.07.2021 | Renate & Hans Thiersch | Aspekte der Alltäglichkeit im Horizont des Gelingenderen (Audio) |
17.11.2020 10:00 - 11:00 Uhr
Was wäre, wenn … ? Visionen anderer Praxen haben vor allem in Krisensituationen Hochkonjunktur, da bisherige Selbstverständlichkeiten ihre Fraglosigkeit verlieren und neue Fragen ins Zentrum rücken. Eine solche Frage ist die, nach der Hervorbringung und Ermöglichung gelingenden Lebens sowohl auf der Subjekt- als auch der gesellschaftlichen Ebene.
Bei der Eudaimogenese handelt es sich um eine paradigmatische Perspektive auf soziale Phänomene, die durch ihren Fokus auf die Hervorbringung von Nachhaltigkeit und gelingenden Lebens charakterisiert ist. Soziale Phänomene umfassen die Objektbereiche und die an diese gerichteten Fragestellungen aller Disziplinen, was die Relevanz einer solchen ethisch sozialen Orientierung für eben diese im interdisziplinären Austausch verdeutlicht.
In dem Seminar wird in die Grundlagen, die die eudaimogenetische Perspektive konstituieren, eingeführt und diese für die jeweiligen Fachdisziplinen exploriert und diskutiert. Es finden sechs Onlinetreffen statt, in denen einzelne Themenbereiche der Eudaimogenese bearbeitet werden.
Die Treffen finden jeweils Dienstags von 10:00 - 11:00 Uhr statt:
17. November 2020
01. Dezember 2020
15. Dezember 2020
19. Januar 2021
02. Februar 2021
16. Februar 2021
Anmeldung und zum Erhalt von Seminarunterlagen wenden Sie sich bitte per Email an Thorsten.Heimann(at)b-tu.de.
Publikationen
- Heimann, Thorsten/Noack Napoles, Juliane (2021): Transformationsprozesse eudaimogenetisch gestalten, in: Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (Hrsg.): Soziale Arbeit 09/2021 (S. 330-337).
- Noack Napoles, Juliane (2021): Soziale Arbeit nach Corona - Skizze eines eudaimogenetischen Paradigmenwandels. In: Kniffki, Johannes/Lutz, Ronald/Steinhaußen (Hrsg.): Soziale Arbeit nach Corona. Neue Perspektiven und Pfade. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, S. 276-288.
- Noack Napoles, Juliane/Patrícia Falasca (2020): Generatividade e eudaimogênese em tempos de pandemia. In: Eiras Coelho Soares, Ana Carolina/de Almeida Santos Cidade, Camilla/Clemente Cardoso, Vanessa (Hrsg.): Maternidades plurais. Os diferentes relatos, aventuras e oceanos das mães cientistas na pandemia. Bindi Acadêmico, S. 472-480.
- Noack Napoles, Juliane (2020): Sozialpädagogik eudaimogenetisch denken. In: Birgmeier, Bernd/Mührel, Eric/Winkler, Michael (Hrsg.): Sozialpädagogische SeitenSprünge. Einsichten von außen, Aussichten von innen: Befunde und Visionen zur Sozialpädagogik. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, S.186-190.
- Noack Napoles, Juliane/Kleinow, Matthias (2019): Wie wird man eine gute Schwimmerin? Für einen eudaimogenetischen Blickwechsel in der Pädagogik der frühen Kindheit. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik (TPS) 10/2019.
- Noack Napoles, Juliane (2019): Identität, Vulnerabilität und Selbstsorge – ein eudaimogenetischer Bezugsrahmen Sozialer Arbeit. In: Neue Praxis, 04/2019, S. 331-343.