Handlungskonzept gegen (extrem) rechte Einflussnahme an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg Sensibilisiert. Positioniert. Engagiert.

An der BTU sollen sich alle Mitglieder und Angehörige der Universität in ihrer Individualität und unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Alter, körperlicher und seelischer Gesundheit sowie gleich- und trans*geschlechtlicher Lebensweise entfalten können. Menschen- und demokratiefeindliche, rassistische und diskriminierende Positionen sind an der BTU nicht toleriert. Sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in den Stadtgesellschaften der drei Campi lassen sich zunehmende antidemokratische und (extrem) rechte Einflussnahmen beobachten, die spezifische Antworten seitens des Hochschulbetriebes notwendig machen. Das erarbeitete Handlungskonzept gegen (extrem) rechte Einflussnahme an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg setzt sich mit dieser Thematik auseinander und formuliert Handlungsbedarfe sowie Interventionsmöglichkeiten gegen (extrem) rechte Einflussnahmen auf den Campi.

In Ergänzung zu dem Handlungskonzept wurde eine Handreichung zum Umgang mit (extrem) rechten und diskriminierenden Erscheinungsformen in der Lehre erarbeitet. Neben einer Analyse der Herausforderungen, die durch (extrem rechte) Einflussnahmen entstehen können, sind hier didaktische Handlungsoptionen für die hochschulische Lehre zusammengestellt.

Hintergrund

Unser Ziel am Institut für Soziale Arbeit ist es, Fachkräfte dafür zu qualifizieren eine Haltung und eine Handlungspraxis zu entwickeln, die den professionsethischen Standards der Sozialen Arbeit entspricht. Dazu gehört auch ein entschiedenes Eintreten gegen menschenfeindliche und diskriminierende Positionen. Im Jahr 2018 wurde zu einer Vollversammlung am Fachbereich Soziale Arbeit aufgerufen, um mit Student*innen, Dozent*innen und Mitarbeiter*innen über die Situation in Cottbus zu sprechen (Flyer der Veranstaltung) und gemeinsam Ideen für ein entschiedenes Positionieren gegen (extrem) rechte Einflussnahmen zu erarbeiten. Als bekannt wurde, dass am Fachbereich Soziale Arbeit ein führendes Mitglied der sogenannten Identitären Bewegung im Masterstudiengang studiert, reagierten die Lehrenden der Fakultät 4 mit einer Stellungnahme zum Umgang mit rechtsextrem organisierten Studierenden. Dieser konkrete Fall und die Auseinandersetzung damit regte den Entwicklungsprozess des nun erschienenen Handlungskonzeptes gegen (extrem) rechte Einflussnahmen an der BTU an.