Verbesserung der Aufnahmebedingungen für Schutzsuchende, Schutzberechtigte und vorübergehend Schutzberechtigte in Brandenburg (VASiB)
Laufzeit
12/2022 bis 12/2025
In Brandenburg leben überdurchschnittlich viele Asylsuchende überdurchschnittlich lange in Sammelunterkünften. Die unfreiwillige und fremdbestimmte zentralisierte Unterbringung hat jedoch langfristige negative Folgen auf individueller ebenso wie auf gesellschaftlicher Ebene.
Privater Wohnraum für Geflüchtete ist eine zentrale Dimension, durch die Teilhabe, Ankommen und Bleiben in Kommunen besser gelingen kann. Das Leben in eigenen Wohnungen beinhaltet in der Regel mehr Sicherheit als fremdbestimmtes und kontrolliertes Wohnen in Sammelunterkünften. Mit der Wohnautonomie einhergehende Selbstwirksamkeitserfahrungen sind wichtig für eine psychosoziale Stabilisierung.
Das Verbundprojekt VASiB will die Wohnbedingungen für Schutzsuchende und Schutzberechtigte in Brandenburg nachhaltig verbessern. Durch ineinandergreifende Maßnahmen sollen strukturelle Hürden abgebaut und Geflüchtete ermächtigt werden, ihre Handlungsmacht auszubauen.
VASiB arbeitet in ganz Brandenburg. Die Standorte der Netzwerkpartner befinden sich in acht Landkreisen. Die Projektaktivitäten erzielen eine Wirkung auf kommunaler und auf Landesebene.
Erkenntnisse der anwendungsorientierten Forschung des Fachgebiets „Soziologie für die Soziale Arbeit“ fließen in die praktisch arbeitenden Teilprojekte ein. Darüber hinaus werden wissenschaftliche und fachöffentliche Diskurse angestoßen.
Im Projekt werden Gelingens- und Misslingendsbedingungen bei der Wohnungsunterbringung von Schutzsuchenden vor allem in kleinstädtischen und ländlichen Regionen Brandenburgs identifiziert. Im Zentrum steht die Frage nach den Bedarfen von Geflüchteten und den Bleibefaktoren im Kontext Wohnen.
Das Fachgebiet „Soziologie für die Soziale Arbeit“ berät die anderen Teilprojekte bei deren anwendungsorientierten qualitativen und quantitativen Erhebungen. Darüber hinaus werden eigene leitfadengestützte Experteninterviews und Gruppeninterviews erhoben und im Sinne der Grounded Theory ausgewertet.
Hauptveröffentlichung(en)
Verbesserung der Aufnahmebedingungen für Geflüchtete Menschen in Brandenburg (Projektbroschüre)
Projektleitung an der BTU
Prof. Dr. Birgit Behrensen
Projektteam
Lotta Schwedler, MA Migration and Diaspora Studies
Partner
Das Fachgebiet ist ein Akteuer im Netzwerk „Kooperation für Flüchtlinge in Brandenburg“ (KFB).
- KommMit-PSZ
- Evangelischer Kirchenkreis Oberes Havelland
- Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
- ESTAruppin
- Kirchenkreis Wittstock-Ruppin
- Flüchtlingsrat Brandenburg