Forschung
Große globale Veränderungen, die vom Bevölkerungswachstum über Veränderungen im ökonomischen Wachstum und Dekarbonisierungsbemühungen bis hin zu technologischen Durchbrüchen reichen, haben zu einem raschen Anstieg in der globalen Nachfrage nach natürlichen Ressourcen und Rohstoffen geführt. Angesichts der Rahmenbedingungen wie dem Klimawandel, der zunehmenden Wasserknappheit und Knappheit natürlicher Ressourcen, sowie der Globalisierung von Produktion und Handel stehen politische und industrielle Endscheidungsträger vor der anspruchsvollen Aufgabe, technologische Innovationen voranzutreiben, die den Weg zu einer CO2-armen- und Kreislaufwirtschaft ebnen, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass die Rohstoffversorgung ihrer Industrie wettbewerbsfähig und dennoch sicher bleibt. Um die Sachlage zu verkomplizieren, insbesondere in demokratischen Gesellschaften, in denen öffentliche Akteure Transparenz und partizipative Entscheidungsfindung erwarten, ist eine mangelnde soziale Akzeptanz für Entscheidungen im Zusammenhang mit Technologien oder natürlichen Ressourcen häufig mit direkten Kosten (z.B. steigende Kosten aufgrund von Verzögerungen, Störungen und/oder Veränderung) und indirekten Kosten (z.B. öffentliches Ärgernis, Vertrauensverlust) verbunden. Daher sind die Investition in innovative Technologien, Sicherstellung der Rohstofflieferkette und die Gewinnung gesellschaftlicher Unterstützung für politischer/Investitionsentscheidungen für viele Volkswirtschaften auf der ganzen Welt ein zentrales Thema für ihre Industrie und politische Entscheidungsträger.
Sowohl das Energie-, als auch das Rohmaterialsystem sind große soziotechnische Systeme, die aus zusammenhängenden Komponenten und Akteuren bestehen, die in komplexen Netzwerken und Infrastrukturen verbunden sind. Die Komplexität des Entscheidungsfindungsumfelds macht es hochgradig anspruchsvoll, einen ganzheitlichen und fundierten Überblick über die sozialen, technologischen, ökonomischen, ökologischen und politischen (STEEP) Aspekte der Wertschöpfungskette zu erhalten. Es ist auch nicht leicht für Entscheidungsträger einzuschätzen, wie ihre Entscheidungen zu weitreichenden und unerwarteten Auswirkungen führen könnten. Die Forschung am Lehrstuhl für Dekarbonisierung und Transformation der Industrie (DTI) nutzt daher einen interdisziplinären, transdiziplinären und intersektionalen STEEP-Ansatz zur Bewertung von Transformationspfaden und Nachhaltigkeitsentwicklungen, einschließlich:
- Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Kohlenstoffwirtschaft,
- Recycling von strategischen Mineralien und Metallen für eine Kreislaufwirtschaft,
- Transformation zu einer CO2-neutralen und grünen Industrieproduktion,
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Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt des Lehrstuhls darin, das Bewusstsein und das systemische Verständnis für Energie- und Rohsstoffsysteme zu fördern sowie durch Wissenschafts- und Technikkommunikation einen effektiven und erfolgreichen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Industrie, Gesellschaft und Politik zu ermöglichen.
Beispiele von Videos zur wissenschaftlichen und technischen Kommunikation, die in Zusammenarbeit mit Partnern erstellt wurden: