Das Fachgebiet Regionalplanung konzentriert sich in Forschung und Lehre auf die regionale Handlungsebene der Raumentwicklung und der gesamträumlichen Planung. Dabei geht es uns sowohl um die theoretisch-konzeptionellen als auch um die praktischen Fragestellungen der regionalen Planung, Entwicklung und Transformation. Dies betrifft das Wissen um formelle und informelle Regelungen, Governance-Formen, Methoden, Instrumente und Verfahren, Gemeinwohl- und Machtfragen sowie um die Spezifika einzelner Themen der regionalen Raumentwicklung (z.B. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, Freiraumschutz, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, Energiewende, Digitalisierung).

Leitbild von Forschung und Lehre ist die „starke Nachhaltigkeit“, ergänzt um gesellschaftliche Transformationsziele wie Klimagerechtigkeit, gesellschaftliche Innovationsfähigkeit, Postwachstum oder Partizipation. Wir fokussieren auf die Region als Handlungsebene, um ländliche, suburbane, stadt- und metropolregionale Räume sowie Stadt-Land-Beziehungen und Grenzregionen in den Blick nehmen zu können.

Das Fachgebiet steht an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Disziplinen. Diese Vielfalt ist erforderlich, um regionale Planung, Entwicklung und Transformation adäquat verstehen und Konzeptwissen erarbeiten zu können. Das Fachgebiet kombiniert Ansätze der Politik-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der Humangeographie mit planungswissenschaftlichen Perspektiven. Konzepte und methodische Zugänge verschiedener Disziplinen verbessern die Möglichkeit, planungswissenschaftlich relevantes Wissen zu schaffen. Zugleich geht es um die Entwicklung von Lösungen für komplexe Problemlagen in regionalen Transformationsprozessen.

Der Universitätsstandort in der Lausitz, in der deutsch-polnischen Grenzregion und der Metropolregion Berlin-Brandenburg bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für die Erforschung regionaler Governance-Ansätze des Strukturwandels und der Rolle der Raumordnung und der Regionalentwicklung in Transformationsprozessen. In diesem Sinne zeigt sich das Fachgebiet offen für Kooperationen verschiedener Art: zum Beispiel in Form von Aufenthalten als Gastwissenschaftler*in oder Fellow, oder durch die Durchführung von Promotionen und Habilitationen am Fachgebiet.