Johanna Hess

Thema der Dissertation:
„Die Subjekte der Sorge. Eine sorge- und geschlechtertheoretisch fundierte, rekonstruktive Studie zur Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte im Kontext von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ (Arbeitstitel).

Kurzbeschreibung der Dissertation:
Der Fokus meiner Dissertation liegt auf den Interdependenzen pädagogischer Sorge-Beziehungen im Kontext von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Konkret gehe ich der Frage nach, wie pädagogische Fachkräfte sich selbst im Kontext ihrer beruflichen Arbeit erfahren und positionieren, wenn sie mit Kindern oder Jugendlichen in Kontakt kommen, denen sexualisierte Gewalt widerfahren ist, oder bei denen dies vermutet wird. Der Zugang zu den subjektiven Erfahrungen pädagogischer Fachkräfte wird über die theoretischen Begriffe der (Selbst-)Sorge und des Geschlechts gerahmt. In einem qualitativ-rekonstruktiven Analyseverfahren werte ich berufsbiographische Interviews mit pädagogischen Fachkräften aus den Handlungsfeldern Schule und Sozialer Arbeit aus.

Forschungsschwerpunkte:
Geschlechterforschung, Sexualisierte Gewalt und Sexualität, Methoden qualitativer Sozialforschung, Erzähltheorie

Publikationen:
Hess, Johanna & Alexandra Retkowski (2021). „wo=s stecken bleibt“ - Zur Bedeutung der berufsbiographischen Identitätskonstruktion einer berufserfahrenen Grundschullehrerin für die Bearbeitung eines schwebenden Verdachtsfalls auf sexualisierte Gewalt. In Reimann, Philipp, Heinzel, Friederike, Rieske, Thomas Viola, Thole, Werner, Tuider, Elisabeth, & Retkowski, Alexandra (Hrsg.), Professionsethik nach 2010. Sexualität und Macht in Schule und Sozialer Arbeit. Wiesbaden: Springer VS, S. 35-52.

Rieske, Thomas Viola, Hess, Johanna & Alexandra Retkowski (2021). „Berufsbiographische Identitätskonstruktionen und Sexualität“. Ergebnisse und Kontexte einer Studie – ein resümierender Rückblick. In Reimann, Philipp, Heinzel, Friederike, Rieske, Thomas Viola, Thole, Werner, Tuider, Elisabeth, & Retkowski, Alexandra (Hrsg.), Professionsethik nach 2010. Sexualität und Macht in Schule und Sozialer Arbeit. Wiesbaden: Springer VS, S. 11-32.

Hess, Johanna; Retkowski, Alexandra (2019). Berufsbiographische Identitätskonstruktionen und Sexualität. In: Wazlawick, M., Voß, H.-J., Retkowski, A., Henningsen, A., & Dekker, A. (Hrsg.). Sexuelle Gewalt in pädagogischen Kontexten. Aktuelle Forschungen und Reflexionen. Wiesbaden: Springer VS, S. 231-245.

Hess, Johanna (2018). Narrative Zugänge in der Forschung zu sexualisierter Gewalt. In: Retkowski, A., Treibel, A., & Tuider, E. (Hrsg.). Handbuch sexualisierte Gewalt und pädagogische Kontexte. Theorie, Forschung, Praxis. Weinheim u. Basel: BeltzJuventa, S.  926-934.

Hess, Johanna; Retkowski, Alexandra; Thieme, Nina (2018). Emotionen als bedeutsamer Gegenstand des beruflichen Handelns. Empirische Einblicke in die Thematisierung von Emotionen durch Professionelle der Sozialen Arbeit. In Kommission Sozialpädagogik (Hrsg.), „Wa(h)re Gefühle“. Weinheim: BeltzJuventa, S. 82-93.

Hess, Johanna (2017). Zwischen Sorge und Selbstsorge. Erfahrungen pädagogischer Fachkräfte bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. In Soziale Passagen, 9 (1), S. 187-190. (peer-reviewed)

Retkowski, Alexandra; Hess, Johanna;  Wehrhahn, Dominik (2016). Küssen, Streicheln, Doktorspiele ... Konstruktionen kindlicher Sexualität als Herausforderung für pädagogische Disziplin und Profession. In: Forum Gemeindepsychologie, Jg. 21, Ausgabe 1. Online unter: http://www.gemeindepsychologie.de/fg-1-2016_06.html(peer-reviewed)

Hess, Johanna (2016). „Guck mal meine Brüste“ – Jugendliche Sexualität, Grenzziehungen und pädagogische Professionalität in der berufsbiographischen Erzählung eines Schulsozialarbeiters. In: Online Fallarchiv Schulpädagogik. Online unter: http://www.fallarchiv.uni-kassel.de/2016/methoden/theoriegeleitete-interpretation/johanna-hess/%e2%80%9eguck-mal-meine-bruste-jugendliche-sexualitat-grenzziehungen-und-padagogische-professionalitat-in-der-berufsbiographischen-erzahlung-eines-schulsozialarbeiters/