Die Anzeigetafel, welche an den Jahrestagen der Deportationen ?Umsteigen nach Auschwitz? (Buchenwald, Dachau, etc.) anzeigt, wechselt seine Aufschrift an den übrigen Tagen zu ?Gedenkstätte Nordbahnhof? und weist somit auf die ehemalige Gleisanlage, den ?Ort der Erinnerung? hin.

Jenes Gebiet von etwa dreißig Metern Breite und sechshundert Metern Länge bleibt frei von Bebauung und soll als öffentlicher Raum in Form eines Grünzuges die bestehende und die geplante Siedlung verbinden und als Aufenthaltsort dienen. Die Bereiche zwischen den Übergängen können in unterschiedlicher Weise landschaftsplanerisch gestaltet werden.

Es soll keine ?Konservierung? des momentanen Erscheinungsbildes des Ortes stattfinden, da es sich nicht mehr um den authentischen Ort aus nationalsozialistischer Zeit handelt. Unter dem Aspekt, keine künstlich erzeugte Denkrichtung vorzugeben, sondern individuelles Gedenken und Erinnern zu ermöglichen, ist es primär notwendig, die Geschichte des Ortes aufzuzeigen, nicht jedoch in einer starren Form. Dieses wird dadurch erreicht, dass die Ticketautomaten in Form eines ?Offenen Archivs? als ?Bewahrung der Erinnerung? und ?Wachsen der Erinnerung? funktionieren. Inwieweit ein Besucher des Ortes das ?Offene Archiv? nutzt und sich informiert oder zu diesem etwas beiträgt, bleibt seine individuelle Entscheidung.